Erdbeeren bestäuben – wie funktioniert es?

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Bienen übernehmen das Bestäuben der Erdbeerblüten

Erdbeeren zählen zu den selbstbestäubenden Pflanzen, weil sie über zwittrige Blüten verfügen. So erfolgt die natürliche Befruchtung auf verschiedenen Wegen, welche sich auch auf das Gedeihen der Erdbeeren auswirkt. Erfahren Sie alles Weitere in diesem Artikel.

Diese Wege der Bestäubung gibt es

Da es sich bei den Erdbeeren um eine zwittrige Pflanze handelt, müssen Sie keine zweite Sorte anpflanzen. Um eine Befruchtung zu garantieren, reicht eine Sorte aus. Doch wie verteilt sich der Pollen nun, damit die erwünschten Früchte auch entstehen? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Zum einen ist die Schwerkraft dafür verantwortlich, dass der Pollen auf dem Blütenstängel landet. Auch der Wind hilft dabei, den Blütenstaub zu verteilen. Neben dem gibt es noch fleißige Helferlein – das sind natürlich die Bienen und Hummeln. Diese tragen den Pollen zur Blüte.

Der letzte Weg der Befruchtung – also durch Bienen und Hummeln, ist der effizienteste. Die kleinen Insektentierchen nehmen eine größere Menge Pollen auf und verteilen ihn gezielter. Dadurch entsteht der höchste Ertrag.

Bestäuber gezielt anlocken

Leider haben es Bienen und Hummeln in unseren heutigen Gärten nicht leicht. Es gibt immer weniger Obst- und Wildblumenwiesen, was dazu führt, dass die emsigen Tierchen kaum noch Nahrung finden. In den vielen Gärten findet man heute nur noch hochgezüchtete Pflanzen, die für die Insekten keinen großen Nährwert darstellen. Der Naturschutzbund rät deshalb dazu, gezielt Wildblumenwiesen anzupflanzen.

Möchten auch Sie die Präsenz von Hummeln und Bienen auf Ihrem Grundstück erweitern, sollten Sie genau dies tun. Pflanzen Sie alles an, was die Bestäuber anlockt. Das wird sich auch an Ihren Erdbeeren zeigen. Über reichlich Nektar verfügt zum Beispiel das Ölbaumgewächs Flieder (Syringa). Wer genügend Platz hat, sollte über eine ganze Fliederhecke nachdenken – ein wahres Insektenparadies. Neben dem können sich die Bestäuber dort wunderbar zurückziehen.

Als Rückzugsort eignen sich auch morsche Baumstämme. An Blumen ist alles ideal, was keine gefüllten Blütenblätter trägt, denn diese enthalten kaum Pollen. Im Handel gibt es fertig gemischte Samenpackungen für Wildblumen- und Bienenwiesen. Außerdem sollten Sie auf den Einsatz von Insektiziden verzichten. Wer es richtig professionell handhaben möchte, kann sich ein richtiges Bienenhotel anschaffen. Diese gibt es bereits fertig im Fachhandel zu kaufen. Hängen Sie dieses an einen geschützten Ort auf, wird es bald darauf viele fleißige Mieter geben.