Essigbaum Früchte – können sie bedenkenlos verzehrt werden?

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Aus den Früchten kann Limonade gewonnen werden.

Geht es um die Früchte des Essigbaums, bot. Rhus typhina, sind die unterschiedlichsten Informationen zu lesen. So wird der Frage nachgegangen, ob sie giftig sind und/oder wie sie (trotzdem) in der Küche verwendet werden können.

Aussehen und Fruchtreife

Obwohl beim Essigbaum weibliche und männliche Blüten auf unterschiedlichen Pflanzen wachsen, müssen Sie nicht auf Früchte verzichten. Denn Rhus typhina bildet diese auch ohne vorherige Befruchtung.

Die kleinen Steinfrüchte entwickeln sich an den weiblichen Blütenrispen, die nach der Fruchtreife in einem leuchtenden Rot erscheinen. Die einzelne Frucht

  • hat einen Durchmesser von 4 Millimetern und
  • ist von dichten, zottigen, langen roten Haaren umgeben.

Der Steinkern ist etwa 2,5 Millimeter lang und 2 Millimeter breit. Er enthält die Samen. Ausgewachsen sind die Steinfrüchte bereits im August. Danach reifen sie bis in den Herbst aus. Die Erntezeit ist von September bis Oktober.

Giftigkeit und Verträglichkeit

Für den Menschen sind die Früchte des Essigbaums ungiftig, können jedoch beim Verzehr von größeren Mengen zu Verstimmungen des Magen-Darm-Trakts führen. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen Gerbstoffe und Fruchtsäuren (Apfel- und Zitronensäure). Außerdem reizen die feinen Haare Schleimhäute und schon rein physikalisch die Kehle, indem sie ein unangenehmes Kratzen hinterlassen, das oft noch Stunden nach dem Verzehr anhält.

Verwendung

In der Küche finden die Früchte von Rhus typhina nur in Form der „Indian Lemonade“ Anwendung. Dafür werden die Steinfrüchte in Wasser ohne Kohlensäure eingelegt. Nach 12 bis 24 Stunden entsteht eine rötliche, säuerlich schmeckende Limonade, die reich an Vitamin C ist.

Als Gewürz für Speisen kommt der Essigbaum nicht zum Einsatz. Dies ist seinem nahen Verwandten, Rhus coriaria (Gewürzsumach), vorbehalten. Allerdings spielt dieser in heimischen Gärten keine Rolle.

Im Gegensatz zum Menschen bereiten die Früchte von Rhus typhina Wildvögeln keine Beschwerden. Daher werden sie von Vögeln gerne gefressen. Da die Tiere die Samen ausscheiden, tragen sie auch zur Vermehrung des Essigbaums bei.