Die Wurzeln der Fichte

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Die Fichte ist ein Flachwurzler.

Über die Wurzeln wird die Fichte mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Das gesamte Wurzelwerk ist essentiell für den Bestand und das Wohlergehen der Fichte. Folglich werden die Wurzeln der Fichte etwas genauer betrachtet.

Die Fichte ist ein Flachwurzler

Die Fichte ist ein sogenannter Flachwurzler. Dies bedeutet, dass ihre Wurzeln nicht sehr tief in der Erde liegen, sondern besonders nahe an der Erdoberfläche. Oftmals wachsen sie sogar sichtbar über der Erde. Jedoch wuchern sie besonders breitflächig in alle Richtungen um den Baumstamm herum.

Vorteile von Flachwurzlern

Der entscheidende Vorteil bei Flachwurzlern liegt in der Versorgung mit Nährstoffen. Sowohl Nährstoffe, als auch Regenwasser können direkt von den Wurzeln abgefangen und aufgenommen werden.

Nachteile von Flachwurzlern

Der Nachteil der flachen Wurzeln besteht jedoch darin, dass sie das Grundwasser nicht erreichen können. Fichten sind deshalb auf Regenwasser sowie regelmäßige Gießen angewiesen.

Ein weiterer Nachteil an Flachwurzeln ist die mangelhafte Standhaftigkeit. Flachwurzler sind aufgrund der oberflächlichen Wurzeln besonders anfällig für starke Stürme. Nicht selten werden Fichten durch starke Winde beschädigt oder ganz herausgerissen.

Aufgrund der flach liegenden Wurzeln ist auch eine Unterpflanzung der Fichte nur bedingt möglich. Die oberirdischen Wurzeln verhindern meist ein entsprechendes Anwurzeln und Gedeihen anderer Pflanzen.

Auch Senkwurzeln sind möglich

Bei geeigneten Bodenverhältnissen kann die Fichte jedoch auch Senkwurzeln ausbilden. Diese greifen bis zu zwei Meter in die Erde hinein und ermöglichen nicht nur einen sicheren Stand, sondern auch eine gute Versorgung durch das Grundwasser. Entscheidend für die Bildung von Senkwurzeln ist die richtige Bodenbeschaffenheit.

Der Boden sollte die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • möglichst locker
  • und durchlässig
  • sowie gut durchlüftet.
  • Nicht geeignet sind besonders dichte, schwere und nasse Bodenverhältnisse.

Wurzelkrankheiten

Die Fichtenwurzeln sind besonders anfällig für den Wurzelschwamm, eine Ausgestaltung der Rotfäule. Der Erreger wird durch direkten Wurzelkontakt befallener Fichten übertragen. Durch die Wurzelbahnen gelangt er in den Kern der Fichte und verbreitet sich im gesamten Baum aus.

Der Wurzelschwamm ist im Anfangsstadium kaum zu erkennen. Macht er sich durch eine rote Färbung an der Rinde bemerkbar, ist der Krankheitsverlauf meist schon derart weit fortgeschritten, dass keine Rettung mehr möglich ist. Um ein Übergreifen auf weitere Exemplare zu vermeiden, ist ein zeitiges Fällen der Fichte notwendig.

Abstand zu Gebäuden einhalten

Achten Sie beim Pflanzen in den Garten auf einen ausreichenden Abstand zu Gebäuden, Mauern und Grundstücksgrenzen. Ebenso wie die oberirdische Baumkrone erreicht auch das Wurzelwerk beachtliche Ausmaße. Die flachen Wurzeln verursachen oftmals Beschädigungen an Fliesen oder Gehsteigen und können sich zu beträchtlichen Stolperfallen entwickeln.

Aufgrund der hohen Anfälligkeit für Sturmschäden sollten Sie die Fichte zudem mit ausreichend Abstand zu Häusern und Gebäuden pflanzen. Sollte Sie infolge Sturmes umknicken oder umfallen, können nicht nur Menschen verletzt, sondern auch Gebäude beschädigt werden.