Die Rinde eines Baumes als äußere Haut bietet dem darunter befindlichen Holz gewissen Schutz vor Umwelteinflüssen und äußeren Beschädigungen. Das Aussehen und die Beschaffenheit der Rinde gibt jedoch noch weitaus mehr Informationen über den jeweiligen Baum.
Das Aussehen der Fichtenrinde
Die Fichte wird oftmals auch als Rotfichte bezeichnet. Dieser Name kommt unmittelbar von der Färbung der Rinde. Dies ist meist rot bis rotbraun und besitzt eine schuppige Borkenschicht. Die genaue Färbung differiert jedoch zwischen
- den verschiedenen Fichtenarten,
- dem Alters der Fichte
- und den Standortverhältnissen.
Jüngere Fichten haben meist eine hellere, leicht rot-braune Rinde, wohingegen die Rinde älterer Fichten eher eine braune bis graue Färbung aufweisen. Unterschiede bestehen auch in den jeweiligen Standortverhältnissen. So sind Fichten in höheren Lagen meist gräulich gefärbt, Fichten in tieferen Lagen haben hingegen eine meist rötliche Färbung und feinere Schuppen.
Die Rinde als Unterscheidungsmerkmal zur Kiefer
Die Rinde dient außerdem als Unterscheidungsmerkmal der Abgrenzung von Fichten und Kiefern. Die Rinde der Fichte ist rötlich bis braun mit einer borkigen dünnen Schuppenschicht. Kiefern haben eine graubraune Rindenfarbe, welche aus großen Platten gebildet ist.
Die Verwendung der Rinde
Ebenso wie das Holz kann auch die Rinde der Fichte auf vielfache Weise verwendet und verwertet werden. Besonders verbreitet ist die Herstellung von Rindenmulch aus Fichtenrinde. Doch auch als Gerbstoff zum Gerben von Leder oder zur Herstellung von ökologischen Käseverpackungen eignet sich die Fichtenrinde besonders gut.
Aufgrund ihrer Beschaffenheit und ihrer Optik wird die Fichtenrinde auch gerne für Bastel- oder Dekorationszwecken benutzt. Kontrollieren Sie diese jedoch auf mögliche Schädlingsbefälle oder Pilzinfektionen, bevor Sie diese ins Haus holen.
Rindenmulch aus Fichtenrinde
Die Rinde der Fichte weist einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert auf. Deshalb eignet sie sich besonders gut als Düngemittel für viele Pflanzen. Verteilen Sie Rindenmulch aus Fichtenrinde in Ihrem Garten, werden auf natürliche Weise ausreichend Nährstoffe in den Gartenboden und damit auch an die Wurzeln der Pflanzen abgegeben. Zudem ist Rindenmulch aus Fichtenrinde vergleichsweise dunkel und dekorativer als Rindenmulch aus anderen Rindenarten, wie beispielsweise Kiefern.
Wenn die Fichte ihre Rinde verliert
Die Rinde sitzt normalerweise besonders fest und kann nicht einfach entfernt werden. In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass die Rinde aufplatzt, sich schält und teilweise oder vollständig abgeworfen wird. Solche Beobachtungen lassen meist auf einen Befall mit Schädlingen schließen. Besonders gefährlich ist ein Befall mit dem Borkenkäfer, der an weißem Sägemehl an der Rinde erkennbar wird.
Doch auch Krankheiten und Pilzbefälle können sich durch Veränderungen der Rinde bemerkbar machen. Sind Unregelmäßigkeiten an der Rinde zu erkennen, sollten Sie Ihre Fichte sofort auf einen etwaigen Schädlings- oder Krankheitsbefall kontrollieren. Schnelle Hilfe ist hierbei wichtig, wobei ein fortgeschrittener Befall in vielen Fällen nur noch mit dem Fällen der Fichte behoben werden kann.