Eine Möglichkeit den Ginkgo-Baum zu vermehren, ist über Ableger. Diese Methode wird meist dann angewandt, wenn die Jungpflanzen ein bestimmtes Geschlecht haben sollen oder die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze.
Schnelleres Wachstum
Obwohl es wesentlich einfacher ist, den Ginkgo-Baum über Samen zu vermehren, hat die Vermehrung über Stecklinge ihre Vorteile. Neben der genetischen Kopie sind die Ableger im Wachstum den Bäumchen, die aus Samen gezogen wurden, etwas im Vorteil.
Sie wachsen wesentlich schneller und sind im zweiten Jahr, den Bäumchen, die aus Samen gezogen wurden, etwas voraus. Zudem sind die Stecklinge oft besser an ihren Standort angepasst. Der Nachteil ist jedoch, dass die Ausfallsquote bei der Vermehrung über Ableger wesentlich höher ist, als bei einer Vermehrung über Samen.
Ableger schneiden
Sie haben bereits im Frühjahr die erste Möglichkeit Ableger zu schneiden, wenn Sie einen Rückschnitt der Pflanzen nach dem Winter durchführen. Geeignet sind einjährige Triebe, die nicht stark verholzt sind. Die Stecklinge müssen mindestens eine Länge von 15 – 20 cm haben.
Alternativ können Sie bis zum Sommer warten und Triebe aus diesem Jahr wählen, die Sie bereits im Frühjahr stehen lassen, anstatt sie zu schneiden. Hier müssen Sie ebenfalls darauf achten, dass sie verholzt sind, jedoch nicht zu stark.
Sind die Ableger nicht verholzt, ist das Risiko groß, dass sie einfach verfaulen. Sind sie zu stark verholzt, braucht es wesentlich länger, bis sie Wurzeln ausbilden. Den richtigen Grat der Verholzung zu finden, ist die Herausforderung bei der Vermehrung vom Ginkgo. Aus diesem Grund ist die Ausfallsquote auch verhältnismäßig groß.
Anwurzelungsphase
Besonders kritisch ist die Phase, bis die Stecklinge angewurzelt sind. Daher scheuen sich viele davor diese Methode zur Vermehrung zu verwenden. Wichtig beim Anwurzeln ist, dass die Stecklinge keinesfalls austrocknen.
Tatsächlich ist es oft besser, sie nicht in einen Topf zu setzen, sondern direkt in die Erde. Selbst wenn die Erde oberflächlich abtrocknet, ist der Steckling meist so tief, dass darunter liegende Schichten noch feucht genug sind.
Anleitung zum Pflanzen:
- Blätter in den unteren zwei Dritteln entfernen
- Pflanzloch ausheben
- Steckling zu 2/3 einpflanzen
- Erde fest andrücken
- angießen
Damit die Verdunstung nicht so hoch ist, können Sie die Stecklinge noch mit einer Anzuchthaube bedecken.
