Der Ginkgo ist schon alleine durch seine interessante Blattform ein Blickfang. Der ursprünglich aus Asien kommende Baum kann höhen bis zu 40 Metern erreichen. Es ist jedoch möglich, ihn als Bonsai zu erziehen.
Sortenauswahl
Durch den Umstand, dass der Ginkgo-Baum sehr hoch werden kann, ist es empfehlenswert eine Sorte zu wählen, die im Wuchs eher schwach ist. Es gibt mittlerweile mehrere Zwerg-Sorten, die sich sogar bei einer Pflanzung im Garten entweder ein niedriger Busch oder Baum bleiben. Das erleichtert Ihnen später auch die Arbeit, denn Sie müssen den Ginkgo weniger häufig schneiden.
Substrat
Wenn Sie den Ginkgo zu einem Bonsai erziehen wollten, sollten Sie eher ein nährstoffarmes Substrat wählen. Der Ginkgo ist im Bezug auf die Wahl seines Substrates unempfindlich, je weniger Nährstoffe es enthält, umso langsamer wächst er, was Ihnen bei der Kultur als Bonsai entgegen kommt.
Sie können beispielsweise Gartenerde mit etwas Sand vermischen, denn das Substrat sollte in jedem Fall durchlässig sein. Alternativ können Sie auch Kräutererde verwenden. Ganz ohne Nährstoffe kommt der Ginkgo jedoch nicht aus, bei der Kultur als Bonsai müssen Sie nicht düngen, die Nährstoffe im Substrat sind für einige Jahre ausreichend.
Schnitt
Der Schnitt ist bei jedem Bonsai einer Herausforderung. Grundsätzlich sind große Rückschnitte immer zu vermeiden. Der Bonsai braucht einen Rückschnitt, immer dann, wenn es notwendig ist.
Anleitung zum Rückschnitt:
- nur Triebe wählen mit 5 – 6 Blättern
- Trieb auf 1 – 3 Blätter einkürzen
- letztes Blatt muss nach außen zeigen
- Wunden mit Baumharz verschließen
Bei der Kultur als Bonsai wird immer der Trieb geschnitten, wenn er eine entsprechende Länge hat. Dies bedeutet, dass Sie möglicherweise immer nur ein oder zwei Triebe im Monat schneiden müssen. Viele nutzen die abgeschnittenen Triebe auch um über Stecklingsvermehrung neue Bonsai-Bäumchen zu ziehen. Vor allem Experten empfehlen bei der Vermehrung vom Bonsai bereits vergleichbar erzogene Pflanzen zu wählen, da sie häufig von Beginn an einen gedrungenen Wuchs aufweisen.
Pflege
Der Ginkgo benötigt ebenfalls eine Ruhephase im Winter, in der er auch das Laub abwerfen kann. Das ist einer der wichtigsten Zeiträume, um den Ginkgo zu pflegen, denn zu dieser Zeit lassen sich die Zweige in Form bringen. Wie Sie den Ginkgo formen, steht Ihnen frei. Mithilfe von Drähten können Sie nach und nach die Zweige in die richtige Form und Position bringen.
Während beim Bonsai vorwiegend auf den Schnitt und die Erziehung der Äste zu achten ist, ist er in der weiteren Pflege wenig aufwendig. Beim Bonsai müssen Sie darauf achten, dass er immer mit genug Wasser versorgt ist. Dies ist auch wichtig während der Regenerationsphase im Winter, denn dadurch vermeiden Sie abgestorbene Zweige.