Wenn von Linden die Rede ist, geht es für gewöhnlich um Parks, Gärten oder Alleen. Es gibt jedoch auch Linden, die nur wenig Schatten spenden, weil sie zum Bonsai erzogen wurden.
Japanische Tradition – europäischer Baum
Das Züchten besonders kleiner Bäume ist in Japan eine jahrtausendealte Tradition. Schon seit Langem sind auch viele Menschen außerhalb Japans der Faszination dieser Zwergbäume erlegen. Neben den traditionellen, japanischen Bäumen wurden hierfür auch in immer stärkerem Maße heimische Baumarten verwendet. Dies gilt auch für die Linde. Diese eignet sich zur Erziehung zum Bonsai insofern besonders gut, als sie Eingriffe in ihr Wuchsverhalten, im Vergleich zu anderen Bäumen, gut verkraftet.
Nicht jede Lindenart ist gleich gut geeignet
Grundsätzlich lassen sich alte Arten der Linde als Bonsai pflanzen. Dies liegt vor allem am weichen Holz dieses Baumes. Während er dadurch für Schreiner uninteressant wird, eignet er sich aus diesem Grund umso mehr für gezielte Formschnitte wie sie gerade bei der Erziehung zum Bonsai in hohem Maße nötig sind. Allerdings wirken die Blätter bei den meisten Arten nicht proportional groß zur Höhe des Baumes. Hier hat die Winterlinde einen klaren Vorteil gegenüber der Sommerlinde, da deren Blätter deutlich kleiner ausfallen. Außerdem setzt die Winterlinde ihre untersten Äste deutlich tiefer an, als dies bei anderen Arten der Linde der Fall ist.
So gehen Sie vor
Da Sie bei der Erziehung zum Bonsai eine besonders junge Pflanze bearbeiten ist wichtig, dass Sie mit gut gesäubertem Schnittwerkzeug arbeiten, um Infektionen der Linde zu vermeiden. Nach dem Schnitt können Sie die Äste der Linde zusätzlich durch das Anbringen von Drähten in die gewünschte Form bringen. Denken Sie jedoch daran, diese nach einer gewissen Zeit wieder zu entfernen da die Drähte anderenfalls ins weiche Holz der Linde einwachsen könnten. In Sachen Pflege sind folgende Aspekte bei einem Linden Bonsai wichtig:
- Ein sonniger Standort
- Regelmäßiges Gießen
- Gelegentliche Verwendung von organischem Dünger