Der Ginster ist als pflegeleichte und robuste Pflanze bekannt. Gemeinhin gilt er auch als winterhart. Diese Behauptung ist allerdings nur bedingt richtig und muss genauer untersucht werden. Mit diesem Artikel klären wir Sie auf.
Die verschiedenen Arten des Ginsters
Der Ginster ist eine vielfältige Pflanzengattung, unter die mehrere Arten und Sorten fallen. Außerdem werden auch andere Gewächse unter dem Namen „Ginster“ gehandelt, die aber abweichende Ansprüche haben. Da verwundert es nicht, dass über die Frostempfindlichkeit des Ginsters keine allgemeingültige Aussage gemacht werden kann. Manche Arten sind definitiv winterhart, andere vertragen Kälte dagegen wenig oder gar nicht. Informieren Sie sich beim Kauf also umfassend, welchen Ginster Sie wirklich in Ihren Garten pflanzen.
Die verschiedenen Sorten im Überblick
Wie gut das Überwintern eines Ginsters gelingt, hängt im Wesentlichen von der Herkunft der Pflanze ab. Der „echte“ Ginster ist hauptsächlich in Polen und Skandinavien verbreitet. Er übersteht den Winter daher ohne Probleme. Die „unechten“ Ginstersorten stammen aus dem Mittelmeerraum, daher kann die kalte Jahreszeit für sie zum Problem werden. Hier die wichtigsten Exemplare im Überblick:
- winterhart: Echter Ginster
- winterhart: Stechginster
- bedingt winterhart: Besenginster
- nicht winterhart: Dornginster
Pflege in der kalten Jahreszeit
Die winterharten Sorten des Ginsters überstehen den Winter auch ohne Frostschutz. Lediglich Jungpflanzen sollten frostfrei überwintern, da sie noch nicht ganz so robust sind wie ältere Exemplare. Einen Rückschnitt sollten Sie dennoch nicht erst im Spätherbst ausführen, da die Schnittstellen anfälliger für Frost sind. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie den Ginster rechtzeitig anpflanzen, sodass die Wurzeln kräftig genug für den Winter sind.
Bedingt winterharte Zeitgenossen wie der Besenginster dürften einen milden Winter im Freien mit einem Schutz gut meistern. Ein langer und kalter Winter kann ihnen aber trotzdem zum Verhängnis werden. Oftmals ist im Frühjahr nur noch der Stamm übrig. Mit etwas Glück können Sie den Ginster dann noch retten.
Ein nicht winterharter Ginster sollte am besten in einem kühlen Gewächshaus überwintern. Dort ist er auf jeden Fall vor Frost geschützt. Der Dornginster stammt beispielsweise aus dem Mittelmeerraum. Da ist es keine Überraschung, dass ein einheimischer Winter für ihn deutlich zu kalt ist.
