Generell glänzt die Harlekinweide durch Wachstumskraft. Eine gesunde Pflanze treibt selbst nach maximalem Rückschnitt problemlos wieder aus. Falls Sie mit Formschnitten experimentieren möchten, gibt es daher kaum eine bessere Wahl als die Harlekinweide. Bei Krankheiten oder Schädlingsbefall ist ebenfalls ein Radikalschnitt notwendig. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen.
Diese Varianten müssen Sie unterscheiden:
- Radikalschnitt bei Zierweiden
- Radikalschnitt bei einem Hochstamm
Der richtige Zeitpunkt für den radikalen Rückschnitt
Durch einen radikalen Rückschnitt beschneiden Sie die Pflanze. Ihr Wachstum befördern Sie aber sogar. So lange Sie dabei fachmännisch vorgehen und den richtigen Zeitpunkt wählen, wird die Harlekinweide Ihnen nach dem Rückschnitt zeigen, welcher Lebensgeist wirklich in ihr steckt. Dann können Sie sich bald über viele neue Triebe, volles Blattwerk oder formschöne Gestalt der Pflanze freuen. Im Krankheitsfall kann es sein, dass Sie die Pflanze unmittelbar und radikal beschneiden muss. Dann kann der Zeitpunkt für den Schnitt nicht aus freien Stücken gewählt werden. Aber wann sollten Sie dem Weidengewächs am besten mit der Schnittschere zu Leibe rücken, wenn Sie das Wachstum fördern wollen?
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr. Wenn es keinen Frost mehr gibt, können Sie Ihre Weide zurückschneiden. Sie wird anschließend den ganzen Schwung des Frühjahrs nutzen, um wieder auszuschlagen. Wenige Monate später können Sie sich dann über eine volle Blütenpracht freuen. Während der Sommermonate sollten Sie dann nicht mehr ohne Grund zu einem Radikalschnitt greifen. In der Regel schneiden Sie in dieser Zeit nur noch die Formen der Harlekinweide nach. Wenn Sie diese beispielsweise zu einer Kugelform geschnitten haben, werden Sie diese grobe Form immer wieder nachbessern müssen. Dabei schneiden Sie kleine überstehende Zweige ab.
Radikalschnitt bei Sträuchern und bei Hochstämmen
Falls Sie Ihre Zierweide als Strauch einfach im freien Feld wachsen lassen, gestaltet sich der Radikalschnitt denkbar einfach. Durch den Radikalschnitt unterstützen Sie den Austrieb der Harlekinweide. Sie nehmen den Schnitt vor, indem Sie den Strauch wenige Zentimeter über dem Boden abschneiden. Das bedeutet, dass Sie nicht mühsam einzelne trockene Zweige abnehmen müssen, sondern der Radikalschnitt nur wenig Arbeit macht.
Bei einem Hochstamm müssen Sie größere Sorgfalt walten lassen. Harlekinweiden, die zu einem entsprechenden Bäumchen hochgezogen wurden, wurden in der Regel durch Veredelung in diese Form gebracht. Wenn Sie die Veredelungsstelle abschneiden oder auch nur beschädigen, zieht das massive Auswirkungen nach sich. Deshalb sollten Sie wie folgt vorgehen:
- Kürzen Sie sämtliche Triebe – aber lassen Sie mindestens zehn Zentimeter davon stehen
- Achten Sie darauf, dass wenigstens vier Augen pro Trieb erhalten bleiben
- Stutzen Sie die Zweige direkt über einem Auge ab
- Vertrocknete Triebe entfernen Sie unmittelbar an der Basis
- Lichten Sie die Krone, indem Sie quer wachsende Zweige gezielt entfernen