Die Gattung der Hyazinthengewächse (Scilloideae) umfasst zahlreiche verschiedene Sorten, die sich nicht nur in der Blütenfarbe unterscheiden. In erster Linie weisen sie aber alle die typischen Merkmale auf, anhand derer sie sich deutlich der Pflanzenfamilie zuordnen lassen. Wissen Sie durch welche Charakteristika sich die Hyazinthen auszeichnen? Erfahren Sie hier mehr.
Botanische Einordnung
Die Hyazinthengewächse bilden eine Untergruppe der Spargelgewächse (Asparagaceae). Fälschlicherweise werden einige von ihnen auch den Liliengewächsen zugeordnet. Die Gewächse umfassen rund 30 bis 70 Gattungen. Die große Spanne rührt daher, dass eine eindeutige Zuordnung aufgrund unspezifischer Merkmale nicht immer möglich ist. Aus diesen Gattungen gehen noch einmal rund 1000 Arten hervor. Diese unterteilen sich wiederum in folgende Tribe:
- Oziroëeae
- Ornithogaleae
- Urgineeae
- Hyacintheae
Die Hyacintheaen kommen in deutschen Gärten am häufigsten vor. Zu ihnen zählen die beliebten Gattungen der
- Schopflilien (bot. Eucomis)
- Kaplilien (bot. Veltheimia)
- Brimeura
- Hasenglöckchen (bot. Hyacinthoides)
- Hyazinthen (bot. Hyacinthus)
- Traubenhyazinthen (bot. Muscari)
- Blausterne (bot. Scilla)
Herkunft
Hyazinthen waren den Menschen schon in der Antike bekannt. Vermutlich stammen sie aus dem Mittelmeerraum, insbesondere der Türkei, dem Iran und Turkmenistan. Von dort aus breiteten sie sich über Israel bis nach Europa und Asien aus.
Vegetative Merkmale
Obwohl die vegetativen Merkmale der Hyazinthengewächse als typisches Kennzeichen für die Gattung gelten, weisen längst nicht alle Sorten Gemeinsamkeiten auf. Jede einzelne Sorte besitzt eine Besonderheit aus dem großen Pool der möglichen Eigenschaften. So erkennt man sie zum Beispiel an
- einem krautigen, aufrechten oder bodendeckenden Wuchs
- immergrünem Laub
- giftigen Pflanzensäften
- purpur oder grün gefärbten Blättern
- nadelförmigen, schmalen, rosettenartigen oder zylindrischen Blättern
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Sämtliche Hyazinthensorten fühlen sich an einem warmen, sonnigen Platz im Garten wohl. Aber auch als Zimmerpflanzen sind die meisten bestens geeignet. Außerdem haben sie den intensiven Duft der Blüte gemeinsam, der im Frühjahr viele Insekten anlockt. Bei Züchtungen suchen Hummeln oder Bienen allerdings vergeblich nach Nektar, da diese gefüllte Blüten besitzen.
Der wohl größte Unterschied liegt bei der Blütenfarbe, die entweder
- gräulich
- rot
- orange
- gelb
- weiß
- oder blau
erscheint.