Johanniskraut überwintern – wann sein Besitzer handeln sollte

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Johanniskraut ist in der Regel winterfest.

Johanniskraut ist nicht gleich Johanniskraut, denn die Familie der Johanniskrautgewächse ist artenreich. Nicht alle, aber doch einige von ihnen haben den Weg in den Hausgarten gefunden. Während sie allesamt im Sommer die Frischluft genießen dürfen, sind längst nicht alle auf Frost eingestellt.

Die meisten kultivierten Arten sind winterhart

Das Echte Johanniskraut und unter anderem auch Blut-Johanniskraut, Berg-Johanniskraut, Behaartes Johanniskraut, Großblumiges Johanniskraut, Teppich-Johanniskraut, Polster-Johanniskraut, Schönes Johanniskraut und Zwerg-Johanniskraut sind ausreichend winterhart. Sie können auch ohne Schutzmaßnahmen hiesige Winter draußen im Beet erwarten. Nur in langanhaltend eisigen Perioden sollten sie mit einer Abdeckung aus Laub, Reisig oder Tannenzweigen geschützt werden. Sofern das Schneiden sie nicht frostempfindlicher macht, wie es beispielsweise beim Großblumigem Johanniskraut der Fall ist, werden sie zuvor noch kräftig zurückgeschnitten.

Junge Exemplare sind immer schutzbedürftig

Selbs niedrige Minusgrade können für frisch ausgepflanzte Johanniskräuter zu einer schwer überwindbaren Herausforderung werden, da sie ihre volle Winterhärte erst mit der Zeit entwickeln. Für Jungpflanzen gilt daher: Nach dem Vermehren im Haus erst ab Mai auspflanzen. Im Herbst müssen auch sie eine schützende Abdeckung bekommen.

Johanniskraut im Topf

Der Anbau von Johanniskraut klappt auch im Topf, wenn die winterharte Pflanze die kalte Jahreszeit sicher überwintern kann. Ihr Wurzelbereich muss vor eiskalter Luft geschützt werden:

  • Topf dick mit Vlies oder Jute umwickeln
  • auf Styroporplatte stellen
  • geschützten Standort an der Hauswand wählen
  • art- und witterungsabhängig gießen
  • überschüssiges Gießwasser muss zeitnah abfließen können

Empfindliche Arten aus warmen Regionen

Arten, die aus Regionen mit frostarmen bzw. frostfreien Wintern stammen, haben generell eine unzureichende Winterhärte. Ab Herbst bedroht schon leichter Frost ihre Vitalität, da helfen auch ein geschützter Standort und Winterschutzmaßnahmen nicht immer weiter. Gegebenenfalls bietet sich für einige dieser Arten gleich eine mobile Topfkultur an. Das Balearen Johanniskraut, Ägyptische Johanniskraut und Zitronen-Johanniskraut sind solche empfindlichen Arten. Bei Arten, deren Winterhärte nicht bekannt ist, hilft ein Blick auf das Klima der Ursprungsregion. Ist der dortige Winter milder, könnte es hierzulande problematisch werden.

Tipps & Tricks

Welche Merkmale für Johanniskraut typisch sind und was es sonst noch Wissenswertes zu berichten gibt, haben wir für Sie im Johanniskraut-Steckbrief zusammengefaßt.