Birke und Pilzbefall – wann und wie handeln?

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Einige Pilze schaden der Birke, andere nicht

Birken und Pilze gehören untrennbar zusammen. Oftmals gehen sie Symbiosen ein, von denen beide profitieren. Im Hausgarten ist allerdings ein prüfender Blick vonnöten. Denn während einige Verbindungen auch uns nutzen können, bringen andere erhebliche Nachteile mit sich. Da gilt es, Schaden zu begrenzen.

Vorsicht bei diesen Pilzen

Während Mykorrhizapilze zu den förderlichen Symbionten gehören und der Birke guttun, gibt es da noch die sogenannten pilzlichen Parasiten. Diese Pilzarten fallen über geschwächte oder absterbende Birken her. Sie schwächen die Birke von innen, können Braun- oder Weißfäule verursachen. Pilze bauen Zellulose ab, wodurch Stamm und Äste der Birke brüchig werden. Diese vier parasitären Arten kommen bei der Birke an häufigsten vor:

  • Birkenporling: weißlich und nierenförmiger Fruchtkörper; verursachet starke Braunfäule
  • Zunderschwamm: hellgrau; Unterseite nach innen gewölbt
  • Flacher Lackporling: flach, mit weißem Außenrand, innen braun
  • Zinnoberschwamm: zinnoberrot gefärbt, färbt auch das Birkenholz ein, mit etwa 10 cm vergleichsweise klein
Tipps & Tricks

Dem Birkenporling werden Heilstoffe nachgesagt, die unter anderem bei schweren Lungenerkrankungen und Tumoren helfen sollen. Ein Tee aus dem Fruchtkörper soll Darmparasiten vertreiben.

Was tun, wenn sich der Fruchtkörper zeigt

Der Fruchtkörper ist nur der sichtbare Teil des Pilzes, der für Sporenbildung und damit Vermehrung zuständig ist. Entfernen und entsorgen Sie den Fruchtkörper gleich nach der Entdeckung, damit seine Sporen nicht auf andere Bäume gelangen. Die Bekämpfung ist nur schwer bzw. nicht wirklich möglich, da der eigentliche Pilz im Inneren des Baumes sitzt.

Die Birke kann einige Jahre mit parasitären Pilzen leben, doch irgendwann geht sie ein. Zuvor kann es zu Windbruch kommen, wobei möglicherweise Gefahr für Menschen oder Sachen besteht. Es ist daher wichtig, eine befallene Birke rechtzeitig zu fällen. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten und erkundigen Sie sich bei der zuständigen Behörde, ob für die Fällung eine Genehmigung erforderlich ist.

Pilzbefall vorbeugen

Geben Sie Ihrer Birke einen geeigneten Standort, dann ist sie für schwächende Krankheiten weniger anfällig. Da Pilzsporen über offene Wunden in den Baum eindringen, schneiden Sie eine Birke so wenig wie möglich. Eventuell kann vorbeugend ein Fungizid eingesetzt werden, eine vorausgegangene, umfassende Beratung vorausgesetzt. Größere Schnittstellen können mit einem Wundverschluss verschlossen werden.