Soll das Johanniskraut den eignen Garten neu betreten oder sich darin zahlenmäßig ausweiten, steht die Vermehrung an. Denn wer daheim selbst für neue Pflanzen sorgt, spart Geld und Zeit für die Beschaffung. Je nach Ausgangslage muss nur noch eine geeignete Methode gewählt und umgesetzt werden.
So kann Johanniskraut vermehrt werden
Namentlich am bekanntesten ist sicherlich das Echte Johanniskraut, welches während der Blütezeit als Heilkraut gesammelt wird. Daneben gibt es noch mindestens ein Dutzend weiterer Arten, die im Kulturgarten wachsen. Die nachfolgend aufgeführten Vermehrungsmethoden sind nicht alle für jede Art geeignet.
- Aussaat von Samen
- Stecklingsvermehrung
- Teilung
So gelingt die Vermehrung durch Aussaat
Das Säen gekaufter oder geernteter Samen kann im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Eine Vorkultur im Haus ist möglich, lohnt aber nicht wirklich. Säen Sie die kleinen Samen direkt am idealen Standort in einem lockeren, humosen und leicht feuchten Boden.
- Samen gleichmäßig aussäen
- andrücken oder nur leicht mit Erde bedecken
- für die Keimdauer von 2-3 Wochen feucht halten
- ab 10 cm Höhe vereinzeln
Kultivieren Sie Johanniskraut im Beet mit mindestens 25 cm Abstand zu anderen Pflanzen, damit es sich, aber auch seine Nachbarn, ungehindert entwickeln kann.
So wird Stecklingsvermehrung durchgeführt
Wer Stecklinge richtig schneidet und anwurzelt, erhält ebenfalls neue Pflanzen. Allerdings sollte jedem bekannt sein, dass so gezogene Exemplare erst nach 2-3 Jahren blühen. Geeignet ist diese Methode nur für Sträucher. Schneiden Sie zwischen Oktober und Dezember verholzte Stecklinge von 5 bis 10 cm Länge. Von Frühjahr bis September können auch weiche und halbverholzte Stecklinge anwurzelt werden.
- unterste Blätter abmachen
- in Pflanztopf mit Anzuchterde stecken
- durchgehend mäßig feucht halten
Johanniskraut durch Teilung vermehren
Die Methode der Teilung eignet sich nicht für Sträucher. Eine gut entwickelte, ältere Staude lässt sich aber gut auf diesem Wege vermehren. Die Teilung der Wurzeln erfolgt im Frühjahr oder Herbst.
- Staude zunächst zurückschneiden
- Wurzelwerk freilegen und aus der Erde holen
- 5-8 cm langen Wurzelspross abschneiden
- scharfe, desinfizierte Schere verwenden
- Spross vorerst in Topf einpflanzen
- Erde feucht halten
Nachdem sich ein oberirdischer Austrieb sichtbar zeigt, kann das durch Teilung vermehrte Johanniskraut in den Garten ausgepflanzt werden, sofern es draußen warm und frostfrei ist.