Sein heilendes Potenzial entfaltet Echtes Johanniskraut in der Blütezeit. Wenn es eine gelbe Blüte nach der anderen öffnet, muss der Mensch handeln, denn die Sammelzeit dauert nur wenige Wochen an. Wir liefern Detailinfos, damit niemand sie verpassen kann.
Mitten im „gelben“ Sommer
Wenn mitten im Sommer ein gelbes Wildkraut den Wegesrand säumt, könnte es sich um das Echte Johanniskraut handeln. Seine Blütenknospen öffnen sich zuverlässig dann, wenn der Frühling endet und der Sommer beginnt. Bis dahin entwickelt er seine Blätter und lässt nach ihrer Vollendung einen langen Blütenstiel in die Höhe schießen. Dieser verzweigt sich am oberen Ende stark.
- ab Ende Juni öffnen sich erste Blütenknospen
- Blütezeit geht mindestens bis August
- gelegentlich auch bis Mitte September
So sehen die gelben Blüten aus
Dass die Blüten des Johanniskrauts goldgelb sind, dürfte weithin bekannt sein. Ebenso die Tatsache, dass viele Exemplare nah beieinanderstehen und die gelbe Leuchtkraft dadurch noch verstärken. Unter rein optischen Gesichtspunkten sind die Details eher zweitrangig. Doch wenn er um das sichere Sammeln von Heilkräutern geht, ist jedes noch so kleine Detail entscheidend. Die Natur lässt oftmals giftige Doppelgänger wachsen.
- trugdoldiger Blütenstand
- Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig, weit geöffnet
- doppelte Blütenhülle
- fünf Kelchblätter mit etwa 5 mm Länge
- 5 gelbe, längliche Kronblätter bis zu 15 mm lang
- 50 bis 100 Staubblätter
Hinweis:
Die Kronblätter enthalten Hypericin, auch Johannisblut genannt. Werden sie mit den Fingern zerrieben, hinterlässt dieser Inhaltsstoff rote Spuren auf der Haut.
Standort für üppige Blütezeit
In der Natur sucht sich das Johanniskraut seinen idealen Standort selbst. Dieser ist sonnig bis habschattig mit eher trockenem und sandig-steinigem Boden. Wer den einfachen Anbau wagen möchte, sollte das im Blick haben, damit das Kraut gut wächst und die Blütezeit üppig ausfällt. Zum Trocknen werden ganze Stiele samt Blättern und Blüten geschnitten.
Schneiden Sie auf alle Fälle verblühte Blüten zeitnah ab, wenn Sie keine Selbstaussaat wünschen.
Verwechslungsgefahr mit Giftkraut
Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Jakobskreuzkraut. Auch dieses Wildkraut trägt viele gelbe Blüten. Zudem sind beide Blütezeiten deckungsgleich. Doch wer um die Verwechslungsgefahr weiß und entsprechend genauer hinschaut, wird Heilkraut und Giftkraut gut auseinanderhalten können.
