Kakteen richtig gießen: So gelingt’s

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Kakteen benötigen nicht viel Wasser.

Das normale Gießverhalten, welches Sie bei herkömmlichen Zimmerpflanzen anwenden, können Sie nicht auf die stachligen Wüstenbewohnern übertragen: Da Kakteen in ihrem natürlichen Habitat lange Perioden voller Trockenheit gewöhnt sind, haben Sie die Fähigkeit der Sukkulenz erworben. Dadurch speichern Sie Wasser in ihren Stämmen, Dornen und Trieben. Wie Sie diese Sukkulenten angemessen wässern ohne die Pflanzen gleichzeitig zu übergießen, erfahren Sie hier.

Angepasstes Gießen zu verschiedenen Jahreszeiten

Haben Kakteen zu Beginn des Frühjahres ihr Winterquartier verlassen, darf die Gießkanne das erste Mal zum Einsatz kommen. Nach der trockenen Überwinterung sollten Sie nun die Wüstengewächse bis in den September hinein mit dem richtigen Gießverhalten durch ihre Wachstumsphase und die Blütezeit hindurch begleiten.

Beachten Sie dabei den folgenden Rhythmus:

  1. Brausen Sie Ihren Kaktus in der ersten Märzwoche mit weichem Wasser ab.
  2. Gießen Sie die Pflanze eine Woche später durchdringend.
  3. Bei kleinen Kakteenarten gilt: aller 8 Tage wässern.
  4. Für große Kakteen ist ein Wässern im vierwöchigen Intervall sinnvoll.
  5. Gießen Sie eventuelle Untersetzer möglichst immer aus, um Staunässe zu vermeiden.
  6. Stellen Sie das Gießverhalten ab September sukzessive ein.

Stets mit weichem Wasser gießen

Neben diesem Gießplan sind zudem auch die lokalen Bedingungen am Standort des Kaktus ausschlaggebend: Luftfeuchtigkeit, Temperatur und die Sonneneinstrahlung beeinflussen zu einem hohen Anteil die Menge der Verdunstung. Daher sollten Sie vor jedem Gießen überprüfen, ob das Substrat um den Kaktus herum tatsächlich ausgetrocknet ist.

Zudem sollten Sie Ihr Exemplar niemals mit zu hartem Wasser gießen: Denn kalkhaltiges Wasser kann zu schweren Schäden an Kakteen führen und die Vitalität der Pflanzen beeinträchtigen. Benutzen Sie zum Wässern daher ausschließlich weiches, entkalktes Leitungswasser oder alternativ gesammeltes Regenwasser.

Übrigens: Besitzen Sie zu Hause Wasser aus der Leitung, welches einen Härtegrad unter 14° dH aufweist, sind keine Verbesserungen der Qualität notwendig. Besitzen Sie allerdings zu hartes, kalkreiches Wasser, können Sie dieses mit Torf ganz einfach optimieren: Hängen Sie dazu einfach einen Baumwollsack mit einem Liter Torf für drei Tage in eine mit Leitungswasser gefüllte Gießkanne.