Sukkulenten richtig pflanzen: Das große FAQ zur Kultivierung sukkulenter Pflanzen

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Sukkulenten stehen gerne warm und sonnig.

Sukkulenten sind exotische Schönheiten, die auch für heimische Gärten besonders pflegeleicht und gut mit anderen Pflanzen kompositionierbar sind. Damit die sukkulenten Gewächse Ihrer Wahl perfekt im eigenen Freiland, als Zimmerpflanze oder auf dem Balkon gedeihen können, benötigen Sie eine fachgerechte Pflanzung. Der folgende Fragepool gibt Ihnen Aufschluss über die einzelnen Komponenten einer erfolgreichen Sukkulenten-Kultivierung.

Wie sieht der beste Standort für Sukkulenten aus?

Die meisten sukkulenten Gewächse enstammen der Pflanzenfamilie, welche ihr Habitat an warmen und sonnendurchtränkten Regionen der Erde haben. Sie benötigen daher hauptsächliche sonnige beziehungsweise absonnige Plätze, an denen für mindestens 4 Stunden täglich die Sonne scheint (im Hochsommer).

Da die meisten Sukkulenten kälteempfindlich sind, favorisieren sie eine Aufzucht unter Bedingungen normaler Zimmertemperaturen. Daneben gibt es einige winterharte Ausnahmen, die im Freiland auch bei bis zu -20° C leben können, dann allerdings einen adäquaten Nässeschutz benötigen.

Extra-Tipp: Blattkakteen sind diejenigen Sukkulenten, die aus tropischen Regenwäldern entstammen und Dämmerlicht gewohnt sind. Für diese Exemplare sollten Sie halbschattige, aber dennoch warme Standorte wählen.

Wann ist die beste Pflanzzeit von Sukkulenten?

Möchten Sie Sukkulenten im Topf kultivieren, ist die beste Zeit dafür die Phase zwischen Frühling und Herbst. Nur die winterliche Ruhephase stellt keine Pflanzzeit dar, da dort kein geeignetes Klima herrscht und die Verwurzlung der Sukkulente zu lange verzögert würde.

Um Hauswurze, Kakteen & Co. ins Freiland bzw. in ein Beet zu pflanzen, sollten Sie bis Mitte Mai warten. Eine Kultivierung im Freien ist erst dann geeignet, wenn keine Bodenfröste mehr erwartbar sind.

Wie ist das beste Substrat für Sukkulenten beschaffen?

Die perfekte Erde für Sukkulenten sollte zunächst durchlässig und mager sein. Daneben sollte sie einen ph-Wert im leicht sauren Bereich aufweisen. Herkömmliche Blumenerde erfüllt diese Ansprüche nicht und sollte durch spezielle Kakteen- oder Sukkulentenerde aus dem Fachhandel ersetzt werden.

Wenn Sie Sukkulentenerde selbst mischen wollen, können Sie eine Mischung aus 60% organischen (Humus, Komposterde) und 40% anorganischen Bestandteilen (Biemskies, Lavagranulat, Quarzsand) zur Herstellung wählen.

Wie kann ich Sukkulenten im Topf oder Kübel pflanzen?

Die Pflanzung von Sukkulenten in ein Pflangefäß gelingt recht unkompliziert und geschieht durch folgende Schritte:

  1. Breiten Sie über die Bodenöffnungen des Topfes oder Kübel eine Schicht aus Tonscherben, Kieselsteinchen oder Blähton als Drainage aus.
  2. Füllen Sie nun eine erste Schicht Sukkulentenerde ein.
  3. Pflanzen Sie die ausgetopften Jungpflanzen ein und drücken das Subrast leicht an.
  4. Behalten Sie beim Pflanzen stets die bisherige Pflanztiefe bei.
  5. Besprühen Sie die jungen Sukkulenten mit weichem Wasser.
  6. Gießen Sie die Exemplare erst nach einer Regenerationsphase von zirka einer Woche.

Extra-Tipp: Einige Sukkulenten verfügen über Dornen oder Spitzen. Tragen Sie beim Pflanzen dieser Sorten für den Selbstschutz stachelfeste Handschuhe.

Kann ich Sukkulenten aus Samen vorziehen?

Nicht alle Arten sukkulenter Pflanzen sind für die Samen-Aufzucht geeignet. Am besten klappt das Vorziehen mit sukkulenten Kakteen und Pflanzen aus der Sempervivum-Familie, welche in unseren Breitengraden reich blühen und aus diesem Grund Früchte mit Samenständen fabrizieren.

Säen Sie diese Samen am besten im zeitigen Frühjahr an einem warmen und hellen Fensterplatz aus. Dort sollte eine konstante Zimmertemperatur herrschen, die stets aufrecht erhalten wird. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass bis zum Pikieren der ersten Sämlinge ein Jahr vergehen kann.

Was muss ich beim Pflanzen von Sukkulenten im Beet beachten?

Wenn Sie einen warmen Sonnenstandort mit lockerer Erde in Ihrem Garten haben, können Sie dort perfekt Sukkulenten kultivieren. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

  1. Graben Sie eine Pflanzgrube, die tief genug für Ihre sukkulenten Jungpflanzen ist.
  2. Füllen Sie die Sohle der Grube mit einer 2 cm dicken Drainage-Schicht aus Kieslsteinen, Ton oder Splitt auf. So entsteht keine Staunässe.
  3. Reichern Sie den Aushub zu einem Drittel mit Lavagranulat oder kalkfreiem Quarzsand an. So steigern Sie die Durchlässigkeit des Substrats.
  4. Pflanzen Sie die Sukkulente ein und decken Sie den Wurzelbereich der Pflanze mit einer Kiesabdeckung ab.
  5. Besprühen Sie Ihr Exemplar mit weichem, kalkfreiem Wasser und beginnen das regelmäßige Gießen erst nach einer Woche Regenerationszeit.

Extra-Tipp: Mit dem vorletzten Schritt der Kiesabdeckung verhindern Sie, dass die Blattrosette Ihrer Sukkulente mit dem feuchten Boden in Kontakt kommt. So kann einer bei Sukkulenten schnell eintretenden Blattfäulnis gut vorgebeugt werden.

Wie kann ich meine Sukkulente für das Freiland abhärten?

Da sukkulente Jungpflanzen nicht an direkte Sonneneinstrahlunggewöhnt sind, wenn sie auf den Balkon gestellt oder im Beet ausgepflanzt werden sollen, müssen Sie an die Bedingungen im Freiland gewöhnt werden. Denn sogar Kakteen aus der Wüste können einen irreversiblen Sonnenbrand bekommen, wenn Sie direkter Sonneinstrahlung ausgesetzt werden.

Sukkulente Pflanzen benötigen daher eine Akklimatisierungsphase: Lassen Sie Ihre exotischen Überlebenskünstler für acht bis zehn Tage an einem halbschattigen Standort auf dem Balkon oder im Garten stehen. Erst nach dieser Zeit können die akklimatisierten Exemplare an einen vollsonnigen Standort umziehen.

Übrigens: Diese Maßnahme zum Schutz der Sukkulente gilt sowohl für junge als auch für adulte Exemplare.