Meistens werden Kakteen aufgrund ihrer robusten und pflegeleichten Art in Sachen „Pflanzenpflege“ wenig beachtet. Doch auch die stachligen Sukkulenten benötigen ein wenig Zuwendung. Gerade beim Umtopfen der Pflanzen können Fehler unterlaufen, die es zu vermeiden gilt. Wir erklären Ihnen grundsätzliche Regeln, die während dieser Maßnahme beachtet werden sollten:
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen
Kakteen wachsen recht langsam. Daher reicht es aus, wenn die Gewächse aller drei bis fünf Jahre in ein anderes Gefäß umziehen. Denn erst dann sind die Sukkulenten so groß geworden, dass die Wurzeln aus der Bodenöffnung des Topfes herauswachsen. Ist dies der Fall, ist es höchste Zeit für ein neues Zuhause.
Die richtige Erde zum Umtopfen
Um die Titelfrage zu beantworten: Herkömmliche Blumenerde zum Umtopfen zu verwenden, ist keine gute Idee. Kakteenerde sollte für ein vitales und erfolgreiches Gedeihen der Pflanze stets die folgenden Eigenschaften haben:
- Strukturstabilität für ausreichenden Halt (v.a. bei Flachwurzlern notwendig)
- krümlige, lockere Bodenbeschaffenheit (Luftzirkulation muss möglich sein )
- gute Feuchtigkeitsspeicherung
- Nährstoffreichtum
- pH-Wert bei zirka 5,5
- z.B. Sukkulenten- bzs. Kakteenerde oder selbstgemischte Substrate
Kakteenerde selbst mischen: Der Standard-Mix
Verwenden Sie für eine standardmäßige Mischung reifen Kompost (ca. 4 Jahre alt), welcher durch Sterilisierung im Backofen keimfrei gemacht wurde. Fügen Sie diesem Torf oder alternativ Faserstoffe (z.B. aus Holz, Rinde oder Kokos) hinzu. Zudem sollten Sie mineralische Bestandteile wie Bims, Blähton oder krümelige Lava zur Mischung dazugeben.
Als Grundregel gilt: Auf 80% Erde (bzw. Kompost) kommen 40% mineralische Bestandteile (z.B. 20% Bims und 20% Blähton). Letztere Materialien sorgen dafür, dass das Substrat luftig ist und Wasser speichern kann.
So gelingt das erfolgreiche Umtopfen
Um Ihren stachligen Freund umtopfen zu können, sollten Sie dornenfeste Handschuhe anziehen und die folgende Anleitung beachten:
- Verzichten Sie zunächst eine Woche auf das Gießen des Kaktus.
- Holen Sie die Pflanze aus dem Topf und schütteln vorsichtig eventuelle Erdreste ab.
- optional: Besitzt der Kaktus Faulstellen, sollten Sie diese vor dem Einpflanzen herausschneiden.
- optional: Lassen Sie anschließend die Schnittstellen für eine Woche trocknen.
- Bereiten Sie ein neues Pflanzgefäß mit einer Drainageschicht aus Kies oder blähton vor.
- Füllen Sie das geeignete Substrat hinein und pflanzen den Kaktus in sein neues Zuhause.
Damit sich der Kaktus vom Umzug erholt, sollte er eine Woche lang noch nicht gegossen haben. Zudem sind für die nächsten 21 Tage Standorte mit direkter Sonneneinstrahlung zu vermeiden.