In beinahe jedem Haushalt macht sich der trockenheitsliebende Wüstenbewohner namens „Kaktus“ gut als Zimmer- oder Beetpflanze. Der schöne blühende Überlebenskünstler schmückt beispielsweise als dekoratives Arrangement im Glas die sonnige Fensterbank oder sorgt für exotische Akzente als grünes Blattkakteen-Gewächs. Wie Sie die pflegeleichten Sukkulenten richtig einpflanzen, erfahren Sie hier.
Das perfekte Substrat für Kakteen
Ihr Kaktus kann seine prächtigen Blüten nur dann präsentieren, wenn er sich an seinem Standort wohlfühlt. Neben den Witterungsbedingungen (keine Nässe durch Regen, Vollsonne für Wüstenkakteen bzw. Halbschatten für Blattkakteen) spielt auch die Beschaffenheit des Bodens eine wichtige Rolle.
Die Erde, in welchem Ihr Kaktus seine Wurzeln schlagen soll, muss möglichst locker (und daher einfach zu durchwurzeln) und krümlig beschaffen sein. Zudem ist es wichtig, dass das Substrat sowohl für Wasser als auch für Luft immer durchlässig bleibt. Die im Handel angebotene Sukkulenten- bzw. Kakteenerde ist optimal für die Anzucht der stacheligen Pflanzen.
Kakteenerde ganz einfach selbst anmischen
Haben Sie einen Kaktus aus dem Fachhandel, hat er in der Regel bis jetzt ein mickriges Leben in für ihn ungeeigneter Blumenerde gefristet. Daher sollten Sie das exotische Schmuckstück so schnell wie möglich fachgerecht in das richtige Substrat umtopfen.
Haben Sie keine Kakteenerde zur Hand, können Sie eine mineralische Mischung mit den erforderlichen humosen Komponenten auch ganz einfach selbst herstellen. Die folgenden Mischungen sind für die Anzucht von Kakteen besonders gut geeignet:
- 60% Pikiererde mit jeweils 20% Bimskies und Lavagranulat
- 60% Sukkulentenerde, 10% kalkfreien Quarzsand, 10% Blähton und 10% Bims
- für sehr nässe-empfindliche Exemplare immer rein mineralische Komponenten wählen, z.B.: 40% Lavagranulat, 40% Bimdkies, 10% kalkfreier Quarzsand und 10% Vermiculite
Extra-Tipp: Sie sollten stets darauf achten, dass die Kakteenerde einen pH-Wert aufweist, welcher kleiner als 7 ist. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, kalkhaltige Substrat-Komponenten wie bspw. Bau- oder Spielsand auszuschließen.
Kakteen schrittweise einpflanzen
Haben Sie das richtige Kakteensubstrat erworben bzw. selbst angemischt, kann es auch schon mit dem Einpflanzen losgehen: Stellen Sie dazu einen Pflanztopf bereit und wappnen sich mit stabilen Handschuhen gegen die Dornen der stacheligen Exemplare (Sollten Sie keine Handschuhe haben, können Sie alternativ zu mehreren Lagen Zeitungspapier oder zu einer Styroporplatte greifen).
Gehen Sie nun beim Pflanzen Ihres Kaktus wie folgt vor:
- Wählen Sie für Ihr Vorhaben einen milden bzw. warmen Tag im Zeitraum zwischen März und Mai aus.
- Legen Sie in Ihren Topf bzw. Ihre Anzuchtschale eine Drainaige aus Quarzkies oder Blähton aus.
- Füllen Sie das Gefäß anschließend mit einer ersten Schicht des Kakteensubstrats.
- Topfen Sie den Kaktus aus und entfernen die alte Blumenerde mit einem Holzstäbchen von der Pflanze.
- Behalten Sie die bisherige Pflanzentiefe beim Einpfanzen bei.
- Füllen Sie den restlichen Platz im Topf mit Erde auf und drücken das Substrat leicht fest.
Für die kommenden 2 Wochen sollte sich Ihr Kaktus an einem halbschattigen, luftigen Platz vom Stress erholen und sich an sein neues Zuhause gewöhnen. Verzichten Sie während dieser Phase auf das Gießen.