Bei der Kastanie denkt man zunächst an einen stolzen Baum. Doch sie ist auch für die Kultivierung als Bonsai geeignet. Dafür ist etwas Aufwand nötig – in diesem Artikel liefern wir Ihnen alle wichtigen Informationen.
Die Kastanie als Bonsai
Eine Kastanie als Bonsai zu ziehen, ist kein einfaches Vorhaben. Mit einem regelmäßigen Schnitt allein ist es nicht getan, es sind schon mehr Handgriffe nötig. Die Blätter der Kastanie sind sehr groß, was die Kultivierung als Bonsai zusätzlich erschwert. Mit etwas Geduld sollten die Proportionen aber irgendwann in Einklang gebracht werden können. Erfahrene Hobbygärtner mit gutem Hintergrundwissen können sich dieser Aufgabe also stellen.
Prinzipiell eignet sich jede Art der Kastanie, um sie als Bonsai zu ziehen. Herangehensweise und Haltungsbedingungen unterscheiden sich kaum, lediglich die Nährstoffversorgung sollte angepasst werden. Einzelne Nuancen hängen auch noch gänzlich von der Sorte ab. Während die Edelkastanie eher kalkarmes Wasser bevorzugt, hat die Australische Kastanie wiederum ganz andere Anforderungen. Hier sollten Sie etwas Recherchearbeit betreiben.
Die richtige Vorgehensweise
Es empfiehlt sich, direkt eine Jungpflanze als Bonsai zu kultivieren. Normalerweise ist die Kastanie auf einen großen Topf angewiesen, in diesem Fall können Sie aber auch ein deutlich kleineres Exemplar wählen. Dadurch ist das Wachstum der Wurzeln begrenzt und die Kastanie wächst nur gemächlich. In den ersten drei Jahren sollten Sie einen Wurzelschnitt vornehmen, bei dem Sie die Wurzeln sehr großzügig – ungefähr um ein Drittel – kürzen können. Die ausladenden Blätter werden dann mit der Zeit kleiner.
Die Triebe der Kastanie können Sie beschneiden, wenn sich zwei oder drei Blattpaare gebildet haben. Sie werden feststellen, dass die Blätter jedes Paares immer ein Stück größer sind als ihre Vorgänger. Beschneiden Sie den Trieb bis kurz über dem ersten Paar. Auch hier werden Sie merken, dass die neu gebildeten Blätter allmählich schrumpfen.
Die passende Pflege
Ein heller und sonniger Standort ist ideal für Ihren Bonsai. Das Substrat sollte feucht sein, aber keinesfalls zu nass. Staunässe kann verschiedene Krankheiten und sogar das Eingehen der Kastanie zur Folge haben. Das Gießwasser sollte nicht zu salzig sein, da sonst braune Blätter die Optik des Bonsais stören. Eine gut dosierte Versorgung mit passendem Dünger ist im Frühjahr zu empfehlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kastanie eignet sich für eine Kultivierung als Bonsai.
- Das ist zwar kein einfaches, aber ein machbares Vorhaben.
- Wählen Sie einen kleineren Topf aus.
- Kürzen Sie die Wurzeln in den ersten drei Jahren um ein Drittel.
- Beschneiden Sie die Triebe, sobald sich zwei bis drei Blattpaare gebildet haben.
- Die Erde sollten Sie feucht, aber nicht zu nass halten.
- Eine kleine Portion Dünger im Frühjahr tut der Kastanie gut.
