Die attraktive, jedoch giftige Kermesbeere ist mittlerweile häufiger in Gärten anzutreffen. Ihre Heimat liegt ursprünglich Asien und Südamerika, einige Arten haben sich auf der ganzen Welt ausgebreitet. Die pflegeleichte Pflanze wird in der Homöopathie verwendet, im Garten kann sie nur zur Schneckenbekämpfung genutzt werden.
Schnecken im Garten
Die schleimigen Tierchen sorgen für so manchen Ärger bei den Gärtnern. Frisch gepflanzte Blumen oder Gemüsepflanzen sind in nur einer Nacht vollkommen kahl gefressen. Schuld ist oft ein massives Auftreten von Schnecken.
Schnecken bekämpfen
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Schnecken zu bekämpfen, die meist jedoch nicht 100% ig wirksam sind.
- Schnecken absammeln
- Schneckenbarrieren aus Kupfer in den Boden stecken
- sogenannte Schneckenzäune um die Pflanzen aufstellen
- das Ausstreuen von Tannennadeln
- der Einsatz von Laufenten
- das Ausstreuen von Schneckenkorn
Ein weniger bekanntes, natürliches Mittel gegen Schnecken ist ein Pulver, welches aus den Kermesbeeren gewonnen wird. Hat man diese Beeren im Garten, kann das Mittel mit nur wenig Aufwand hergestellt werden. Dabei geht man wie folgt vor:
- Zunächst sammelt man die Samen, sowie die Beeren der Kermesbeere und gräbt einige Wurzeln aus.
- Samen, Wurzeln und Beeren werden ausgekocht.
- Danach lässt man sie an der Luft trocknen.
- Die getrockneten Teile der Kermesbeere werden nun gemahlen.
- Der Sud besteht aus 4 EL gemahlenen Beeren auf einen Liter Wasser.
- Das ganz gut umrühren und auf die Schnecken und ihre Gelege gießen.
Die Saponine in der Kermesbeere zerstören die Schleimhäute der Schnecken und ihrer Eier. Aufgrund des hohen Giftgehaltes kann es beim Menschen bei Hautkontakt zu heftigen allergischen Reaktionen kommen. Es sollten daher stets Handschuhe getragen und mit größter Vorsicht gearbeitet werden.
Die Schneckenbekämpfung bringt außerdem Vorteile für den Boden. Die Saponine steigern den pH-Wert des Substrates, sodass sich Bodenlebewesen und Mikroorganismen wieder vermehren können, denn ein saurer Boden ist für sie ungeeignet.
Welche Kermesbeere eignet sich für den Garten?
Im Handel sind Amerikanische und Asiatische Kermesbeeren erhältlich. Da es sich bei beiden Varianten um Giftpflanzen handelt, sollen sie in einem Familiengarten mit kleinen Kindern nicht kultiviert werden. Die schwarzen Beeren sind eine Verführung für Kinder, die nach dem Verzehr schnell Vergiftungserscheinungen, wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen, haben. Für die Herstellung des Schneckenbekämpfungsmittels sind beide Beerenarten geeignet.