Kermesbeeren sind attraktive Ziergewächse, die durch ihre Blütenstände und später durch die blau-schwarzen Beeren Aufsehen erregen. Als besondere Rarität im Hobbygarten eignet sie sich gut als Zaunbepflanzung. Ihre Vermehrung ist relativ einfach.
- Die Vermehrung
Kermesbeeren sind bei den Vögeln begehrt. Sie fressen diese und scheiden die Samenkörner mit ihrem Kot wieder aus. So ist die weite Verbreitung der Kermesbeere gesichert. Das ist allerdings nicht immer gewünscht, da es schnell zu ungeliebten Wucherungen kommt.
Aussaat
Man kann die Pflanze auch gezielt durch Aussaat oder durch Teilung vermehren. Die Samen benötigen als Kaltkeimer einen längeren Kältereiz, um die Keimhemmung zu überwinden. Daher sät man am besten im Herbst aus, sodass die Winterkälte für eine gute Keimung im Frühling sorgt. Eine Aussaat im zeitigen Frühjahr ist ebenfalls möglich, wenn noch kühle Temperaturen herrschen.
Im Februar kann auch im Topf ausgesät werden. Der Topf wird zunächst an einem warmen, halbschattigen Ort aufgestellt. Nach zwei bis vier Wochen stellt man ihn für 4-6 Wochen kühl, damit die Keimhemmung verloren geht. Geeignet ist der Kühlschrank oder der Balkon. Die Außentemperatur sollte dort noch zwischen – 4 bis + 4 Grad liegen. Danach wird die Anzucht in einem Raum bei Temperaturen um die 10 Grad fortgeführt. Sobald die Keimlinge zwei Blattpaare aufweisen, wird pikiert und auf der Fensterbank weiter gepflegt. Mitte Mai können die Jungpflanzen ins Freie.
Teilung
Der geeignete Zeitpunkt für eine Teilung ist die Zeit vor dem Austrieb. Dabei geht man wie folgt vor:
- Der Wurzelballen wird mit einer Grabegabel aus der Erde gehoben.
- Mit einem scharfen Spaten teilt man den Ballen in zwei oder mehr Teile.
- An einem hellen Standort werden nun neue Pflanzlöcher ausgegraben.
- Jedes Teilstück erhält seinen neuen Platz.
- Vor dem Einsetzen gibt man etwas frischen Kompost ins Pflanzloch.
- Pflanzloch jetzt auffüllen und die Kermesbeere reichlich angießen.
Vermehrung der Kermesbeere verhindern
Die Kermesbeere siedelt sich schnell überall im Garten an. Eine ungewollte Ausbreitung kann man zum Teil verhindern, wenn man Verblühtes sofort abschneidet und die Samenbildung unterbindet. Bei der Arbeit sollten Handschuhe getragen werden, da durch das Gift der Beere Hautreizungen verursacht werden können. Findet man bereits kleine Beerensträucher an ungeeigneten Standorten, sollten sie zügig ausgegraben werden.