Die Kermesbeere ist eine imposante Zierstaude, die ursprünglich in Asien und Nordamerika beheimatet ist. Mittlerweile erscheint sie häufiger auch in unseren Gärten. Hier hat sie sich mit ihren attraktiven Blütenkerzen und den blau-schwarzen Fruchtständen schnell zu einem Hingucker entwickelt.
Der richtige Standort
Kermesbeeren sind in punkto Standort ziemlich anspruchslos. Sie wachsen sowohl an sonnigen Orten, als auch im Halbschatten. Im Idealfall liegt der Standort etwas windgeschützt und Wärme wird gespeichert. Plätze in der Nähe des Hauses, an Gehölzrändern, neben Gartenhütten oder Gewächshäusern sind daher ideal. Da die Kermesbeere einen recht dichten Wuchs aufweist, bietet sie auch einen guten Sichtschutz zum Nachbargrundstück oder zur Straße. Auch als Kübelpflanze auf der geschützten Terrasse kann sie sehr gut kultiviert werden.
Die optimale Bodenbeschaffenheit
Die Kermesbeere gehört zu den pflegeleichten, eher anspruchslosen Zierpflanzen. Auch an die Bodenbeschaffenheit stellt sie nur wenige Bedingungen:
- humoser, leicht feuchter Boden
- nährstoffreich
- locker und tiefgründig
- sandig-lehmige Konsistenz
- pH-Wert zwischen neutral und schwach sauer
- gut durchlässig
- keine Staunässe
Topfkulturen erhalten bei der Pflanzung eine hochwertige Blumenerde, die noch mit Kompost und etwas Sand oder Lavagranulat angereichert werden kann. Besonders bei Pflanzungen in Töpfen oder großen Kübeln ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Daher sollte bereits bei der Pflanzung eine Drainage unten im Behältnis eingearbeitet werden. Geeignet sind Tonscherben oder grober Kies, der mit einem Stück Vlies abgedeckt wird. So kann das Substrat beim Gießen nicht ausgeschwemmt werden.
Besondere Eigenschaften des Kermesbeere
Alle Teile der Zierstaude sind giftig. Getrocknet und gemahlen ergeben sie ein gutes Mittel gegen Schnecken.
Für Kinder gefährlich sind im Herbst die blauschwarzen Beeren. Daher sollte der Strauch immer außer Reichweite von Kindern stehen. Die Gefahr kann jedoch reduziert werden, wenn man direkt nach der Blüte alle verwelkten Blütenstände entfernt. So wird die Fruchtbildung verhindert.
Da keine Samen entstehen, kann sich die Kermesbeere auch nicht aussamen. Bleiben Früchte am Strauch, werden sie von Vögeln gefressen. Diese scheiden die Samen mit dem Kot wieder aus und sorgen so für eine weite Verbreitung der Zierstaude. Hat sich die Kermesbeere selbständig ausgebreitet, ist sie schwer zu bekämpfen, da sie schnell eine kräftige Pfahlwurzel entwickelt, die mühevoll ausgegraben werden muss.