So können Sie den Kirschlorbeer vermehren

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Kirschlorbeer kann mit Stecklingen vermehrt werden.

Wenn Sie eine schöne Hecke aus Lorbeer züchten haben wollen, stellt die eigene Vermehrung eine gute Möglichkeit dar. Gerade wenn Sie bereits einen Kirschlorbeer haben, können Sie daraus neue Pflanzen heranziehen. Nutzen Sie dafür die folgenden Tipps und Tricks.

Diese drei Möglichkeiten haben Sie:

  • Vermehrung durch Stecklinge
  • Ziehen von Samen
  • Absenker vom Kirschlorbeer bilden

So vermehren Sie die Pflanze über Stecklinge

Die Stecklinge des Kirschlorbeers können nicht nur zu einem bestimmten Zeitpunkt geschnitten werden. Da die Pflanze immergrün ist, können Sie diese das ganze Jahr vom Kirschlorbeer abschneiden. Die einfachste Gelegenheit bildet jedoch der Zeitpunkt nach dem Rückschnitt. Üblicherweise fällt im Frühjahr genügend Schnittgut an, das Sie problemlos als Steckling für die Vermehrung nutzen können. Ein paar Dinge gibt es jedoch, auf die Sie dabei achten sollten.

Darauf achten Sie beim Schnitt der Stecklinge

  • 15 Zentimeter lange Stecklinge schneiden
  • Lassen Sie lediglich einige Blätter daran stehen
  • Diese kürzen Sie um die Hälfte, so dass weniger Feuchtigkeit an den Blättern verdunstet

Bildung von Wurzeln an den Stecklingen

Als nächstes sorgen Sie dafür, dass sich kleine Wurzeln am Steckling bilden. Dazu haben Sie zweierlei Möglichkeiten. So können Sie ein Glas mit Wasser füllen. Stellen Sie die Stecklinge in dieses Gefäß, so dass einige Zentimeter des Zweiges ins Wasser reichen. Geben Sie den Stecklingen an einem warmen Ort etwas Zeit. Dann werden sich aus dem Steckling heraus kleine Wurzeln bilden. Sobald diese 5 Zentimeter lang sind, können Sie den Steckling in eine Pflanzschale umpflanzen.

Die andere Form der Bildung von Wurzeln gelingt über die Bildung von Trieben innerhalb der Erde. Dazu benötigen Sie eine Pflanzschale. Diese füllen Sie mit einem Gemisch aus Anzuchterde und etwas Sand. Den einen Teil des Stecklings stecken Sie in diese Erde, so dass er bis zur Hälfte im Boden steckt. Über 14 Tage müssen Sie das Substrat gut feucht halten. Es darf sich jedoch keine Staunässe bilden. Ansonsten könnte der Zweig faulen. Die Schale stellen Sie während dieser Zeit an einen Ort mit viel Licht und Zimmertemperatur. Nach vier Wochen ist es soweit, dass sich kleine Wurzeln gebildet haben. Nun können Sie die kleinen Pflanzen in den Garten versetzen oder in einen großen Kübel umpflanzen.

Vermehrung von Samen

In vielen Fällen vermehrt sich der Kirschlorbeer ganz von selbst. So kann es passieren, dass Sie im Frühjahr kleine Pflanzen unter einem großen Exemplar finden. Sie können diese dann einfach vorsichtig ausgraben und an die Stelle versetzen, wo Sie den Kirschlorbeer gerne haben möchten. Sie können Kirschlorbeer aber auch aus Samen ziehen, die Sie gekauft haben. Kalkulieren Sie dafür jedoch das notwendige Maß an Zeit ein. Die Samen gehen nicht von heute auf morgen auf. Mit den folgenden Tipps geht es schneller.

Sie können die Samen auch leicht von den Pflanzen einsammeln. Dazu sammeln Sie die schwarzen Beeren des Kirschlorbeers ein. Entfernen Sie nun die Kerne aus dem Fruchtfleisch. Jetzt benötigen Sie ein passendes Pflanzgefäß. Dieses füllen Sie mit der passenden Anzuchterde. Legen Sie anschließend die Samen auf die Erde auf und bedecken Sie diese nur leicht mit Erde. In der nächsten Zeit müssen Sie den Pflanztopf gut feucht halten. Zum Keimen dürfen Sie diese nicht in warme Räume stellen. Die Samen benötigen Kälte um zu keimen. Die Samen benötigen einige Wochen, bis sie keimen. Anschließend sollten Sie den kleinen Kirschlorbeer das erste Jahr zur Sicherheit vor Frost bewahren.

Absenker zur Vermehrung nutzen

Die dritte Technik zur Vermehrung funktioniert über das Bilden sogenannter Absenker. Diese Methode gilt generell als die einfachste. Sie sollten dazu im Mai oder Juni an den bestehenden Kirschlorbeer herantreten. Nun nehmen Sie einen Zweig, der in der Nähe des Bodens wächst. Schneiden Sie die Rinde an der Stelle, die in Richtung Boden zeigt, etwas ein. Biegen Sie den Zweig nun zum Boden hinab. Lockern Sie den Boden auf und beschweren Sie den Zweig mit einem Stein an einer Stelle unter der Erde. Auf der anderen Seite sollte ein Teil des Zweigs sich in der freien Luft bewegen.

Am Absenker werden sich nun unter der Erde kleine Wurzeln bilden. Gießen Sie die Stelle regelmäßig. Nach etwa sieben Wochen dürften sich unter der Erde Wurzeln gebildet haben. Nun graben Sie den Absenker vorsichtig aus der Erde aus. Wenn Sie die Wurzeln erkennen können, trennen Sie den Absenker so von der Mutterpflanze ab, dass Sie eine neue kleine Pflanze gewinnen. Diese können Sie nun in einen Topf versetzen oder an der passenden Stelle Ihres Gartens einpflanzen. Am besten düngen Sie die entsprechende Stelle dabei mit Hornspänen oder reifem Kompost. Das wird das Wurzelwachstum des jungen Absenkers unterstützen und dafür sorgen, dass er gut anwächst.