Liguster eignet sich nicht nur als Solitärstrauch im Garten oder auf dem Balkon. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften kann er auch optimal als Hecke im Garten angelegt werden. Um eine blickdichte Hecke aus Liguster zu erhalten, sollten einige Besonderheiten beachtet werden.
Die Vorteile einer Hecke aus Liguster
Liguster besitzt viele Eigenschaften, welche ihn zu einem optimalen Strauch für die Bildung von Hecken im Garten machen. Die besonderen Vorteile einer Hecke aus Liguster sind unter anderem diese:
- Liguster ist besonders pflegeleicht,
- Liguster wächst sehr schnell und gut verzweigt; die Hecke wird dadurch blickdicht
- Liguster wird nur sehr selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen und
- eine Ligusterhecke bietet einen ökonomischen Mehrwert; die Früchte dienen Vögeln und Insekten als Nahrungsquelle.
Ein kleiner Nachteil einer Ligusterhecke
Ein kleiner Nachteil einer Ligusterhecke ist jedoch, dass Liguster entgegen der weit verbreiteten Ansicht keine immergrüne Pflanze ist. Im Winter wird das gesamte Blattkleid abgeworfen, sodass die Hecke im Winter keine Blickdichte aufweist. Jedoch kann dies durchaus hingenommen werden, da Liguster meist sehr lange seine Blätter behält, oft bis in den Winter hinein. Die Blickdichte der Hecke ist also nur für kurze Zeit etwas getrübt.
Die richtigen Ligusterarten für die Bildung einer Hecke
Bei der Auswahl der passenden Ligusterart für die Bepflanzung einer Hecke können nicht viele Fehler passieren. Beinahe alle Arten des Ligusters eignen sich auch für die Bildung einer Hecke. Achten sie lediglich darauf, nur vollständig winterharte Arten zu verwenden. Nicht winterharte Sorten werden üblicherweise zur Kultivierung im Kübel oder als Bonsai genutzt. Für eine lange Blickdichte der Hecke eignen sich vor allem Arten mit lange anhaftendem Laub, wie beispielsweise der Liguster atrovirens.
Der richtige Standort für die Ligusterhecke
Bei der Wahl des geeigneten Standortes gelten für eine Ligusterhecke die selben Bedingungen wie für separat kultivierte Pflanzen. Pflanzen Sie die Hecke bevorzugt an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem gut durchlässigen Boden.
Die richtige Pflanzzeit für die Ligusterhecke
Liguster kann grundsätzlich das gesamte Jahr hindurch gepflanzt werden. Aufgrund der Bodenfeuchtigkeit eignen sich das Frühjahr oder der Herbst jedoch am besten.
Das Pflanzen der Hecke
Bevor Sie Ihre Hecke aus Liguster pflanzen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen:
- Heben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch aus, welches doppelt so groß ist wie der Wurzelballen des Strauches.
- Für eine gute Nährstoffversorgung können Sie die Erde mit Hornspänen oder Kompost vermischen.
- Achten Sie auf eine ausreichende Drainage im Boden, um Staunässe zu vermeiden.
- Setzen Sie die einzelnen Pflanzen in die Pflanzlöcher und füllen Sie diese mit Erde aus. Drücken Sie die Erde leicht fest.
- Bewässern Sie die einzelnen Pflanzen gut. Vor allem in den ersten Monaten des Anwachsens sollten Sie stets für eine ausreichende Bewässerung sowie eine etwaige Düngung sorgen.
Der richtige Pflanzabstand der einzelnen Sträucher
Achten Sie beim Anlegen der Hecke insbesondere auf einen ausreichenden Pflanzabstand der einzelnen Pflanzen zueinander. Ein zu großer Abstand verhindert ein dichtes Zusammenwachsen zu einer blickdichten Hecke; ein zu geringer Abstand sorgt für eine gegenseitige Behinderung der Wurzeln. Der geeignete Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen beträgt in etwa 50 bis 80 Zentimeter, je nach Größe und Wachstum der einzelnen Arten.
Die richtige Pflege der Ligusterhecke
Liguster ist grundsätzlich anspruchslos und besonders pflegeleicht. Gießen Sie die Hecke in den ersten Monaten nach dem Anpflanzen regelmäßig, um ein gutes Anwachsen und Verwurzeln zu garantieren. Ein regelmäßiges Düngen der Hecke versorgt diese mit allen benötigten Nährstoffen. Hierbei können Sie entweder auf eine organische Düngung mit Hornspänen oder Kompost oder auf eine Düngung mit Blaukorn zurückgreifen.
Anlegen einer Mulchdecke
Eine Hecke aus Liguster wird durch eine Mulchdecke besonders gut mit allen benötigten Nährstoffen versorgt. Vor allem in den ersten Monaten nach dem Anpflanzen kann eine Schicht aus Kompost, Laub, Stroh oder ähnlichen organischen Gartenabfällen für eine regelmäßige und gleichbleibende Düngung der jungen Pflanzen sorgen. Die Mulchdecke garantiert außerdem eine gleichbleibende Feuchtigkeit des Bodens.
Der richtige Schnitt für die Hecke
Um die gesamte Hecke mit ausreichend Licht zu versorgen, ist ein konischer Schnitt angebracht. Somit erhalten auch die unten liegenden Zweige genügend Licht und ein Verkahlen der Hecke von unten herauf wird vermieden. Direkt nach dem Einpflanzen der einzelnen Sträucher sollten Sie einen ersten Rückschnitt vornehmen. Kürzen Sie die Triebe bis zu zwei Drittel. Somit wird der Liguster zur Neuausbildung von Trieben angeregt und eine blickdichte Verzweigung gefördert.
In den ersten Jahren sollten Sie Ihre Hecke regelmäßig, bis zu dreimal im Jahr, schneiden. Die wichtigsten Schnitte sind hier im Frühjahr und [/link u=liguster-schneiden-august]im August[/link], sowie ein zusätzlicher Schnitt im frühen Herbst. Im späteren Verlauf ist es ausreichend, die Hecke zweimal im Jahr zurückzuschneiden.