Generell wird davon ausgegangen, dass Nadelbäume mit Nadeln und Laubbäume mit Blättern ausgestattet sind. Dies lässt sich jedoch nicht so genau pauschalisieren, denn genau genommen handelt es sich bei Nadeln auch um Blätter, die lediglich eine andere Form und Ausgestaltung aufweisen.
Nadeln sind auch Blätter
Bei den Nadeln der Nadelbäume handelt es sich genau genommen auch um Blätter. Zwar weisen die Nadeln der Nadelbäume und die Blätter der Laubbäume optisch nur wenige Gemeinsamkeiten auf. Doch der Hauptzweck ist derselbe. Sowohl Laub-, als auch Nadelbäume produzieren aus dem Chlorophyll des Sonnenlichtes verwertbare Energie. Bei den Laubbäumen übernehmen die meist flachen und breitflächigen Blätter diese Aufgabe.
Doch auch die Nadeln der Nadelbäume betreiben Photosynthese und dienen derselben Aufgabe wie die Laubblätter. Im botanischen Sinne handelt es sich daher bei den Nadeln der Nadelbäume ebenso um Blätter. Von Botanikern werden diese meist als „nadelförmige Blätter“ oder „Nadelblätter“ bezeichnet.
Verschiedene Ausgestaltungen der Nadeln
Zwar ist generell jeder Nadelbaum mit ähnlich geformten Nadeln ausgestattet. Doch auch diese unterscheiden sich wieder teilweise deutlich voneinander. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale bestehen sowohl in der Länge und Breite, als auch in der Farbe der einzelnen Nadeln.
Neben besonders harten und spitzen Nadeln gibt es außerdem einige Nadelbäume mit weichen Nadeln. Zu diesen gehören beispielsweise
- die Europäische Lärche
- und der Gewöhnliche Wacholder.
Exoten mit richtigen Blättern
Die Nadeln unserer heimischen Nadelbäume weisen zwar optisch keine Gemeinsamkeiten mit den Blättern der Laubbäume auf. Doch es gibt einige Exoten, deren Nadeln den Laubblättern etwas mehr ähneln. Dazu gehören vor allem
- die Kauri-Bäume aus Südostasien, Australien und Neuseeland,
- Afrogehölte aus Ostafrika
- und die Breitblättrige Steineibe aus Südafrika.
All diese Gewächse können aufgrund ihrer Standort- und Witterungsvoraussetzungen in unseren Breitenkreisen nicht kultiviert werden. Sie sind mit Nadeln ausgestattet, welche weitaus mehr an Blätter unserer Laubbäume als an Nadeln unserer Nadelbäume erinnern, gehören aber dennoch alle zu den vielen verschiedenen Arten der Nadelgewächse.
Wachstum stacheliger Triebe
Sollte sich an Ihrem Nadelbaum eine Ranke mit Blättern zeigen, handelt es sich hierbei wahrscheinlich um eine Mistel. Dieser Nahrungsparasit lässt sich in einigen Regionen überwiegend und in Mengen in Baumkronen finden. In unseren Gebieten wächst vor allem die Weißbeerige Mistel in Tannen und Kiefern.
