Der richtige Schnitt für den Nussbaum

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Die Krone des Nussbaums regelmäßig schneiden.

Nussbäume verfügen im ausgewachsenen Zustand über eine besonders ausufernde und weitreichende Baumkrone. Diese kann durch regelmäßige Rückschnitte in Form gehalten werden. Aufgrund des starken Saftflusses sollten Sie beim Beschneiden des Nussbaumes besonders vorsichtig vorgehen.

Das Problem: Massiver Saftfluss

Nussbäume besitzen einen besonders starken Saftfluss, welcher sich nur schwer bis gar nicht aufhalten lässt. Schnittpunkte wirken wie Verletzungen an der Rinde, der austretende Saft hat eine reinigende und heilende Wirkung. Ein massiver und lang anhaltender Saftverlust kann jedoch auch zu einer Schwächung des gesamten Nussbaumes führen. Gehen Sie beim Beschneiden Ihres Nussbaumes daher besonders vorsichtig vor.

Gründe für einen Rückschnitt

Ein regelmäßiger Rückschnitt des Nussbaumes führt nicht zu einer Steigerung des Ertrages, wie dies bei einigen Bäumen oder Sträuchern der Fall ist. Gründe für einen Rückschnitt sind daher nur

  • die Regulierung der ausladenden Baumkrone,
  • die Gewinnung von Stecklingen zu Vermehrungszwecken
  • oder ein Rückschnitt bei Krankheits- oder Schädlingsbefällen.

Regulierung der ausladenden Krone

Nussbäume verfügen von Natur aus über ein ausladendes Wachstum und eine besonders ausufernde Baumkrone. Mit regelmäßigen Rückschnitten kann diese in Form gehalten werden.

Der geeignete Zeitpunkt für einen Rückschnitt

Der beste Zeitpunkt zum Schneiden eines Nussbaumes ist im Herbst. In dieser Jahreszeit befindet sich der austretende Saft in seinem Tiefpunkt. Ein Schnitt zu einer anderen Zeit ist hingegen mit einem massiven Saftfluss verbunden.

Rückschnitte in regelmäßigen Abständen

Um die besonders ausladende Krone eines Nussbaumes ausreichend einzugrenzen, sollte ein regelmäßiger Rückschnitt durchgeführt werden. Schneiden Sie die Äste im Abstand von etwa fünf bis zehn Jahren regelmäßig nach. So wird ein besonders starker Radikalschnitt weitgehend vermieden.

Lichten Sie hierbei alle abgestorbenen, erfrorenen oder sonst ungünstig wachsenden Äste aus. Schneiden Sie die dünnen Triebe bis auf den Astring zurück. Dickere Triebe mit einem Durchmesser von mehr als fünf Zentimetern schneiden Sie hingegen auf etwa zehn bis 20 Zentimeter lange Zapfen zurück.

Schnittwunden möglichst vermeiden

Vermeiden Sie größere Schnittwunden und damit einhergehend auch einen starken Saftfluss, indem Sie die Äste möglichst auf Zapfen zurückschneiden. Hierdurch wird nicht nur ein Zurücktrocknen ins tiefe Holz vermieden, sondern zudem der Neuaustrieb gefördert. In den kommenden Jahren bilden sich aus den zurückgeschnittenen Zapfen neue Triebe aus.

Suchen Sie sich hierbei einen oder zwei starke Triebe aus und entfernen Sie alle restlichen mitsamt der bis dahin vertrockneten Zapfen.

Die Entfernung von Wildtrieben

Zwischen den Zeitpunkten des Rückschnittes können Sie dennoch zur Gartenschere greifen. Entfernen Sie alle wild wachsenden und störenden Triebe auch während der Schnittzeitpunkte. Ein erneuter Wildwuchs kann größtenteils verhindert werden, indem Sie die Stammtriebe kurz vor der Rinde senkrecht abschneiden sowie die Triebe aus der Wurzelscheibe abreißen.

Steiltriebe in brauchbares Fruchtholz verwandeln

Einige Seitentriebe können Sie gut zu Fruchtholz ziehen. Schneiden Sie nicht alle Konkurrenztriebe ab, sondern suchen Sie sich geeignete Steiltriebe aus. Diese binden Sie in einem Winkel von etwa 45 Grad nach unten. Das Wachstum des Steiltriebes wird hierdurch eingeschränkt und der Baum entwickelt an dieser Stelle Blüten und Nüsse.