Schimmelbildung bei Orchideen

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Eine mit Schimmel befallene Orchidee sollte schnellstens umgetopft werden

Zeigt sich ein weißer Belag auf dem Substrat und auf den Luftwurzeln der Orchidee, ist diese wahrscheinlich von Schimmel befallen. Welche Ursachen hierfür verantwortlich sein können und wie Sie die Schimmelbildung entfernen können um eine weitere Verbreitung zu verhindern, zeigen wir Ihnen hier.

Schimmelbildung bei Orchideen

Ein weißer Belag auf dem Substrat und / oder auf den oberen Luftwurzeln der Orchidee ist meist ein eindeutiges Anzeichen für eine Schimmelbildung. Schimmel ist ein Erreger und kann sich schnell weiter verbreiten, weshalb dessen Behandlung zügig vonstatten gehen sollte. Isolieren Sie die befallene Orchidee, bis Sie diese vollständig vom Schimmel befreit haben.

Schimmel vs. Mehltau

Verwechseln Sie eine Schimmelbildung nicht mit einem Befall mit Mehltau. Dieser zeigt sich durch eine leicht graue, mehlige Patina. Mehltau ist eine Pilzinfektion und kann mit einer Milchlösung behandelt werden.

Auch ein Schädlingsbefall, insbesondere von Spinnmilben und Läusen, kann zu weißen Belägen auf den Blättern der Orchidee führen.

Ursachen für eine Schimmelbildung

In feuchten Umgebungen fühlt sich Schimmel besonders wohl. Deshalb zeigt sich dieser meist infolge hoher Feuchtigkeit und Staunässe. Eine weiße Schimmelschicht auf dem Substrat ist ein Anzeichen für eine zu hohe Feuchtigkeit und eine etwaige Staunässe im Topf.

Die Behandlung von Schimmel

Eine von Schimmel befallene Orchidee sollten Sie möglichst schnell behandeln, um die weitere Ausbreitung der Schimmelsporen zu verhindern. Die erste Maßnahme ist ein Umtopfen der befallenen Pflanze in frisches Substrat. Nehmen Sie diese hierfür aus dem alte Kulturtopf heraus und entfernen Sie jegliches an den Wurzeln anhaftendes Substrat. Das feuchte und verschimmelte Substrat entsorgen Sie über den Hausmüll, um eine Verbreitung über den Kompost zu verhindern.

Führen Sie sogleich einen Wurzelschnitt durch, indem Sie alle verfaulten und verschimmelten Wurzeln mit einem scharfe und desinfizierten Messer abschneiden. Bestäuben Sie die Schnittwunden mit etwas Zimt oder Holzkohlepulver zur Desinfektion.

Verwenden Sie möglichst einen neuen Kulturtopf oder desinfizieren Sie den alten gut. Topfen Sie die Orchidee in neues und trockenes Substrat ein. Warten Sie mit dem nächsten Tauchgang einige Tage, besprühen Sie vorerst nur die oberflächlichen Luftwurzeln.

Einer Schimmelbildung vorbeugen

Da sich Schimmel überwiegend in besonders feuchter Umgebung ausbreitet, ist die richtige Bewässerung der Orchideen besonders maßgebend. Hier passieren jedoch auch die meisten Fehler. Sowohl eine langanhaltende Trockenperiode, als auch eine Überwässerung führen zu teils schwerwiegenden Schäden an der exotischen Pflanze. Beachten Sie insbesondere folgende Aspekte:

  • Tauchen Sie die Orchidee nur dann, wenn das Substrat vollständig angetrocknet ist.
  • Vermeiden Sie Staunässe. Sorgen Sie mit einer Schicht Blähton für eine ausreichende Drainage im Topf und lassen Sie überschüssiges Gießwasser gut abtropfen.
  • Besprühen Sie die Luftwurzeln und Blätter in Abständen von etwa zwei Tagen mit lauwarmem Wasser, um eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu generieren.
  • Aufgestellte Wasserschalen sorgen ebenfalls für eine gute Luftfeuchtigkeit.