Orchideen können trotz guter Pflege von Schädlingen und Pilzinfektionen befallen werden. Wie Sie einen gefürchteten Pilz erkennen und wie Sie diesen fachgerecht behandeln, zeigen wir Ihnen hier. So geht Ihre Orchidee gestärkt und vital aus einem Pilzbefall hervor.
Die häufigsten Pilzinfektionen an Orchideen
Zu den häufigsten durch Pilzerreger hervorgerufenen Infektionen bei Orchideen gehören
- die Schwarzfleckenkrankheit
- sowie der Echte Mehltau.
Die Schwarzfleckenkrankheit
Die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit gehört zu den gefürchtetsten Pilzinfektionen bei Orchideen. Da sich diese besonders schnell verbreitet, sollte sie möglichst zeitnah bekämpft werden. Ein Anzeichen im Frühstadium sind kleine braune und schwarze Flecken auf den grünen Blättern. Im weiteren Verlauf breiten sich diese immer weiter aus, bis das gesamte Blatt betroffen ist.
Isolieren Sie die befallene Orchidee von anderen Pflanzen, um ein Übergreifen zu vermeiden. Entfernen Sie sodann alle infizierten Blätter mit einer desinfizierten Gartenschere oder einem Messer. Eine Paste aus Wasser und Zimt hat sich als besonders wirksam im Kampf gegen die Blattfleckenkrankheit gezeigt. Verteilen Sie diese Paste auf der gesamten Orchidee.
Alternativ können Sie die Orchidee auch mit einem Knoblauchsud behandeln. Übergießen Sie hierzu fünf zerdrückte Zehen Knoblauch mit kochendem Wasser und lassen Sie diese etwa vier Stunden lang ziehen. Danach filtern Sie den Sud und besprühen die Orchidee mithilfe eines Handsprayers.
Ein Befall mit Mehltau
Auch der Echte Mehltau wird durch Pilzerreger hervorgerufen. Dieser äußert sich durch eine leicht graue, mehlige Patina auf den Pflanzenteilen.
Verwechseln Sie Mehltau jedoch nicht mit einem Läusebefall. Schmier- und Wollläuse hinterlassen ebenfalls einen weißen Belag auf den Blättern der Orchidee. Lässt sich der weiße Belag mit einem Tuch einfach verwischen, handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine Pilzinfektion, sondern um einen Läusebefall.
Mehltau wird zudem häufig mit einer Schimmelbildung verwechselt. Schimmel zeigt sich meist infolge von Staunässe und feuchtem Substrat und bildet sich überwiegend auf der Oberfläche des Substrates sowie den Luftwurzeln der Orchidee. Mehltau hingegen vermehrt sich hauptsächlich auf den Blättern.
Symbiose mit Pilzen
Nicht alle Pilzarten wirken sich negativ auf die exotischen Orchideen aus. Mit dem Mykorrhiza-Pilz geht die Orchidee eine spezielle Symbiose ein, welche für die Keimung der Samen notwendig ist. Im Gegenzug dazu profitiert der Pilz von der Photosynthese der Orchidee.