Orchideen in Hydrokultur

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Orchideen gedeihen auch in Hydrokultur.

Orchideen müssen nicht zwangsläufig in geeignetem Substrat kultiviert werden. Unter der Beachtung einiger Besonderheiten eignen sich die Exoten auch zur Hydrokultur. Wie Sie dabei am besten vorgehen und worauf Sie besonders achten sollten, zeigen wir Ihnen hier.

Benötigte Materialien für die Hydrokultur

Zur Herstellung einer Hydrokultur benötigen Sie neben einem transparenten Kulturtopf außerdem noch folgende Materialien:

  • Blähton,
  • idealerweise einen Wasserstandsanzeiger,
  • ein Mantelgefäß
  • sowie eine spezielle Nährlösung für Orchideen.

Orchideen auf Hydrokultur umgewöhnen

Wollen Sie eine bis dato in Substrat kultivierte Orchidee auf eine Hydrokultur umgewöhnen, sollten Sie sehr viel Geduld mitbringen. Eine Umgewöhnung einer jahrelang in Substrat kultivierten Orchidee ist zudem nicht immer mit Erfolg garantiert. In einigen Fällen kann dies auch zum Eingehen der Pflanze führen. Wählen Sie deshalb eine möglichst junge Orchidee für die Hydrokultur. Dieser fällt eine Umgewöhnung meist noch wesentlich leichter.

Die Vorbereitungen

Der geeignete Zeitpunkt für einen Wechsel der Kultivierungsart liegt generell zwischen Januar und Mai. In diesem Zeitraum bilden die meisten Orchideen neue Wurzeln. Topfen Sie die Orchidee aus und entfernen Sie alle vertrockneten oder verfaulten Wurzeln.

Die Hydrokultur herstellen

Dann geht es an die Herstellung der eigentlichen Hydrokultur. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Füllen Sie den Boden des Gefäßes mit einer Schicht Blähton und bringen Sie anschließend den Wasserstandsanzeiger an.
  2. Drehen Sie die Orchideenwurzeln in den Blähton ein und befüllen Sie das Gefäß mit dem restlichen Hydrokultursubstrat.

Bildung von Wasserwurzeln

Die bereits vorhandenen Wurzeln der Orchidee sind Luftwurzeln, welche ihre Feuchtigkeit und Nährstoffe überwiegend aus der Luft aufnehmen. Diese dürfen keinesfalls direkt unter Waser gesetzt werden, denn dort würden sie faulen. Im Laufe der Zeit bildet die Orchidee auch Wasserwurzeln aus, welche in das Wasser hineinwachsen.

Anfangs sollte das Wasser daher eine Höhe von etwa zwei bis drei Zentimeter nicht übersteigen. Die oberen Lagen des Substrates werden durch die aufsteigende Kapillarkraft mit Feuchtigkeit versorgt. Mithilfe des Wasserstandsanzeigers können Sie bei Bedarf optimal nachgießen.

Zugabe von Nährlösung

Eine regelmäßige Düngung der substratlosen Orchideen ist besonders maßgebend für ein ausgeprägtes Wachstum und eine prächtige Blütenfülle. Für die Hydrokultur eignen sich spezielle Nährlösungen deutlich besser als handelsüblicher Orchideendünger. Geben Sie im Abstand von etwa zwei bis drei Monaten einen Teelöffel Nährlösung mit in das Wasser. Eine zusätzliche Düngung ist sodann nicht mehr notwendig.