Orchideen wachsen in tropischen Regenwäldern ohne Substrat in den Höhen von großen Bäumen. Dort versorgen sie sich durch ihre vielen Luftwurzeln mit ausreichend Feuchtigkeit aus der Umgebung. Zuhause werden die Exoten zwar überwiegend in Substrat kultiviert. Doch sie eignen sich unter Beachtung einiger Besonderheiten auch für eine substratlose Gestaltung.
Orchideen wachsen am besten in Substrat
Bei der Kultivierung von Orchideen als Zimmerpflanze werden diese überwiegend in Töpfen gehalten. Hierbei spielt das geeignete Substrat für das Gedeihen der Exotin eine entscheidende Bedeutung. Doch auch eine Kultivierung komplett ohne Substrat kann gelingen.
Substratlose Kultivierungsformen
Orchideen können auf verschiedene Weisen auch vollkommen ohne Substrat kultiviert werden, beispielsweise
- aufgebunden auf Ästen oder Steinen,
- aufgehängt in speziellen Körben
- oder einfach substratlos in Gläsern und Glasvasen.
Orchideen auf substratlose Kultivierung umstellen
Befand sich die Orchidee bereits jahrelang in einer herkömmlicher Kultivierung mit Substrat, kann sich die Umstellung auf eine substratlose Kultivierung als kompliziert gestalten. Möglicherweise wird hierdurch sogar das weitere Wachstum beeinträchtigt. Greifen Sie für die Kultivierung ohne Substrat bestenfalls auf eine junge Pflanze zurück. Diese kann sich einfacher auf die gewählte Kultivierungsform einstellen bzw. bei Bedarf einfacher umstellen.
Die richtige Pflege der substratlosen Orchideen
Bei substratlosen Orchideen spielt die richtige Pflege eine besonders bedeutende Rolle. Aufgrund des nicht vorhandenen Feuchtigkeitsspeichers sind die Exoten auf eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen. Geeignete Standorte sind daher insbesondere feucht-warme Räume wie Spa-Räume oder Badezimmer. Auch spezielle Pflanzen- bzw. Orchideenvitrinen eignen sich für die substratlose Kultivierung.
Besprühen Sie Ihre substratlosen Orchideen täglich mit kalkfreiem und lauwarmem Wasser. So wird den Luftwurzeln eine ausreichende Feuchtigkeit zugewiesen. Während der Wachstumsphase sollten Sie diesem Sprühwasser zusätzlich einen geeigneten Orchideendünger zugeben. Dies gilt insbesondere für die bekanntesten Orchideen-Arten Phalaenopsis, Vanda und Dedrobium.
Kultivieren Sie Ihre Orchidee substratlos im Glas, sollten Sie diese in regelmäßigen Abständen mit ausreichend Wasser versorgen. Befüllen Sie hierzu das Glas mit Wasser, welches Sie nach einigen Muten wieder restlos ausschütten, nachdem sich die Wurzeln vollgesogen haben. Alternativ können Sie die Orchidee auch aus dem Glas herausnehmen und für einige Minuten in ein Gefäß mit lauwarmem Wasser tauchen.
