Parasiten an Orchideen

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Die meisten Parasiten lassen sich mit einem Schmierseife-Wasser-Mix entfernen

Orchideen selbst sind entgegen einer weit verbreiteten Meinung selbst keine Parasiten, sie können jedoch von kleinen Schädlingen befallen werden. Wie Sie einen Befall mit Läusen oder Spinnmilben erkennen und diesen erfolgreich bekämpfen, zeigen wir Ihnen hier.

Orchideen sind keine Parasiten

Häufig werden die exotischen Orchideen selbst als Parasiten angesehen. Dies rührt insbesondere von ihrer ursprünglichen Herkunft. In tropischen und subtropischen Regenwäldern thronen die Exoten hoch oben auf Bäumen und Felsen. Diese sogenannten epiphytischen Orchideen halten sich mithilfe ihrer vielen Luftwurzeln am Untergrund fest, entziehen den Bäumen jedoch keinerlei Nährstoffe. Vielmehr holen sie sich die benötigten Nährstoffe und das Wasser aus der Umgebungsfeuchtigkeit sowie aus fallendem Regen.

Läuse als häufigste Parasiten

Zu den häufigsten Schädlingen an Orchideen gehören insbesondere Läuse verschiedener Arten, wie

  • Blattläuse,
  • Schmier- und Wollläuse
  • sowie Schildläuse.

Trotz ihrer geringen Größe lassen sich die kleinen Schädlinge meist gut mit dem bloßen Auge erkennen. Kleine schwarze oder braune Punkte auf den Blättern sind ein deutliches Anzeichen. Da den Läusen der in den Blättern vorhandene Pflanzensaft als Nahrungsquelle dient, lassen sich bei fortgeschrittenem Verlauf auch Fraßspuren erkennen.

Einen Befall mit Läusen jeglicher Art können Sie mit ökologischen Mitteln bekämpfen. Separieren Sie die befallene Orchidee erstmals, um ein Übergreifen auf benachbarte Pflanzen zu vermeiden. Brausen Sie diese sodann oberflächlich mit lauwarmem Wasser ab, um bereits einen Großteil der Parasiten zu entfernen.

Für die restlichen auf den Pflanzenteilen haftenden Läuse eignet sich eine Seifenlösung aus einem Liter Wasser und einem Löffel Schmierseife oder Spülmittel. Den harten Panzer der Schildläuse lösen Sie vorher mit etwas Spiritus auf. Je nach der Stärke des Befalles wird die Mischung in Abständen von etwa zwei bis drei Tagen mehrmals mithilfe eines weichen Tuches auf die befallenen Pflanzenteile aufgetragen.

Kieselgur als Bekämpfungsmittel

Sollte ein besonders starker und hartnäckiger Läusebefall vorliegen und die ökologische Schmierseifen-Lösung keinen Erfolg versprechen, können Sie auch auf Kieselgur bzw. Bergmehl zurückgreifen. Dieses fein gemahlene Sedimentgestein aus fossilen Algenablagerungen tötet die Parasiten durch Dehydration ab.

Spinnmilben

Neben Läusen gehören auch Spinnmilben zu häufig auftretenden Orchideen-Parasiten. Ein Mittel auf Basis von Neemöl sorgt hier für eine schnelle Behandlung.