Himbeeren selbst vermehren – diese Möglichkeiten haben Sie

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Himbeeren lassen sich gut über Stecklinge vermehren

Wer einmal in den Genuss selbst geernteter Himbeeren gekommen ist, kann davon nicht genug bekommen. So stellt sich die Frage, wie man den Genuss noch erweitern kann. Bevor Sie neue Himbeersträucher kaufen, können Sie das Obstgewächs auch selbst vermehren.

Diese Methoden der Vermehrung gibt es

Hinsichtlich der Vermehrung gibt es keinen Unterschied bei den verschiedenen Himbeersorten. Egal ob rote, schwarze oder weiße, sie lassen sich über drei verschiedene Arte vermehren:

  • Stecklinge,
  • Absenker oder
  • Wurzelausläufer.

Theoretisch ist auch die Vermehrung über Samen möglich. Da diese aber eine sehr langwierige und mühselige Angelegenheit ist, nehmen die Meisten davon Abstand. Die oben genannten Methoden sind deutlich unkomplizierter und vor allem können Sie viel eher mit den ersten Fruchterträgen rechnen. Bis ein Samenkorn beziehungsweise Keimling so weit entwickelt ist, dass er erste Himbeeren liefert, können einige Jahre vergehen.

Himbeeren über Stecklinge vermehren

Einem sogenannten Steckling erhält man direkt aus der Wurzel der Pflanze. Das bringt die Garantie und auch den Vorteil mit sich, dass es sich hierbei um eine sortenechte Vermehrung handelt. Sie erhalten also mit dem Steckling exakt die gleiche Sorte wie die Mutterpflanze. Der ideale Zeitpunkt um einen Steckling zu schneiden ist der Herbst. Nehmen Sie sich einen scharfen Spaten oder eine geschärfte Gartenschere zur Hand und stechen Sie ein Wurzelstück ab. Achten Sie unbedingt darauf, dass am Steckling genügend Augen und feine Wurzeln verbleiben.

Nun teilen Sie das abgestochene Wurzelstück in einzelne Stecklinge. Dabei sollten Sie darauf achten, dass jeder einzelne Steckling mindestens zehn Zentimeter lang ist und über mindestens fünf Augen verfügt. Bereiten sie nun einen Pflanztopf mit lockerer und nährstoffreicher Erde vor und setzen Sie den Steckling dort ein. Wichtig ist, dass Sie in den nächsten Tagen fleißig Gießen und das der Steckling genügend Licht und Wärme abbekommt.

Zum Schutz vor eventuell auftretendem Frost sollten Sie den Boden mit einer Schicht aus Rindenmulch bedecken. Bereits nach ein paar Wochen hat der Steckling eigene Wurzeln entwickelt und kann im Frühjahr an seinen neuen Standort gepflanzt werden.

Vermehrung über Absenker

Mit der Methode des Absenkens wird folgendes Prozedere verstanden: Der Gärtner sucht sich eine oder mehrere kräftig und gesund aussehende Ruten aus und legt diese zu Boden. Zur Fixierung werden sie mit ein paar Steinen und Erde bedeckt. Dort, wo die Routen sich in der Erde befinden, entstehen neue Wurzeln und später auch Blätter. Im nächsten Frühjahr werden die Ruten dann abgestochen und als Absenker an einen neuen Standort gepflanzt.

Himbeeren über Wurzelausläufer vermehren

Himbeeren neigen, wie viele andere Beerensträucher auch dazu, zahlreiche Wurzelausläufer zu bilden. Diese können Sie sich zu Nutzen machen und daraus problemlos und schnell neue Himbeerpflanzen züchten. Sie müssen die Ausläufer einfach nur ausgraben und darauf achten, dass sich an ihnen genügend Wurzeln befinden. Dann setzen Sie die Ausläufer noch in ein Beet mit lockerer Erde und an einen sonnigen Standort.

Wenn Sie aber wirklich nur eine bestimmte Sorte vermehren möchten, wird dies schwierig, wenn Sie verschiedene Himbeersorten im Garten haben. Die Ausläufer verbreiten sich ziemlich weit und so kann es sein, dass Sie eine Himbeersorte vermehren, die eigentlich gar nicht geplant war.