Wenig Pflegeaufwand auch in heißen, sonnigen Sommern: Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Pflanzen für die volle Sonne vor, die wenig Wasser benötigen und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
Die Hanfpalme bildet ausgesprochen attraktive Blattwedel, die am Ende eines dicht behaarten Stammes stehen. In unseren Breiten wird das genügsame Gewächs meist als Topfpflanze kultiviert und erreicht Höhen von etwa zwei bis drei Meter. Von Mai bis Juni schmückt sich die Hanfpalme mit bis zu sechzig Zentimeter langen Rispen aus gelben Einzelblüten, aus denen sich blauschwarze Früchte entwickeln. Im Freiland kann sie durchaus in der direkten Sonne stehen. Diese Palme kommt mit kurzzeitiger Trockenheit gut zurecht und sollte nur mäßig gewässert werden.
2. Portulakröschen (Portulaca grandiflora)
Diese sukkulenten Pflanzen breiten sich mit flachen Trieben rasch aus. Dadurch lässt sich das Portulakröschen hervorragend in Ampeln oder Balkonkästen kultivieren. Für Blütenreichtum muss das Gewächs mit den dickfleischigen Blättern zwingend in der vollen Sonne kultiviert werden. Die hübschen Blüten in Weiß, Gelb, Orange, Rosa, Violett und Rot erreichen einen Durchmesser von vier Zentimeter. Empfindlich reagiert das Portulakröschen allerdings auf zu reichliche Wassergaben. Gießen Sie es deshalb zurückhaltend und achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.
3. Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
Die Schwarze Königskerze zählt zu den einheimischen Stauden, die großen Zierwert besitzen und die gleichzeitig kaum Pflege und wenig Wasser benötigen. An einem vollsonnigen Standort bildet sie im ersten Jahr eine bis zu 120 Meter hohe Blattrosette. Erst im zweiten Standjahr, nach einem winterlichen Kältereiz, bildet sich der Blütenstand. Dieser besteht aus ährenartigen Trauben aus zumeist gelben Einzelblüten, die eine dunkelviolette Mitte aufweisen. Da die Schwarze Königskerze sehr nektarreich ist, gilt sie als wichtige Bienenpflanze.
4. Fetthenne (Sedum)
Dieses Dickblattgewächs speichert in den fleischigen, rundlichen bis spatelförmigen Blättern Wasser und kann dadurch auch längere Perioden ohne zusätzliche Wassergaben überstehen. Deshalb eignen sie sich gut zur Begrünung von Kiesgärten oder Bereichen des Gartens, die in der vollen Sonne liegen und eher trocken sind. Die anspruchslosen Pflanzen haben einen geringen Nährstoffbedarf und benötigen keine besondere Pflege. Dennoch bilden Sie attraktive Blütendolden, die viel Nektar enthalten und Bienen oder Hummeln wertvolle Nahrung liefern.
5. Yucca, Riesen-Palmlilie (Yucca elephantipes)
Obwohl sie durch ihren grünen Schopf einer Palme sehr ähnlich sieht, zählt die Yucca zu den Spargelgewächsen. Die in den Wüsten im Süden der USA und Teilen Mexikos wild gedeihende Palmlilie ist an die dort herrschenden Klimabedingungen optimal angepasst und verträgt volle Sonne. Gleichzeitig sollte sie auch in den Sommermonaten eher spärlich gegossen werden. Allerdings ist es wie bei allen Pflanzen wichtig, eine zuvor an einem absonnigen Standort kultivierte Yucca behutsam an die volle Sonne zu gewöhnen, da ansonsten Sonnenbrand droht.
6. Ananas (Ananas comosus)
Die zu den Bromelien zählende Ananas bildet hier einen keulenförmigen Stamm mit rosettenförmig angeordneten Laubblättern. Am oberen Ende steht ein kleiner Schopf aus Hochblättern, aus denen der Blütenstand und später sogar eine kleine Ananas herauswachsen. Für guten Gedeih der wärmeliebenden Pflanze ist neben viel Sonne wichtig, dass Sie die Anananspflanze sparsam gießen und das Substrat immer wieder abtrocknen lassen. Gleichzeitig sollten Sie für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen, da die Tropenpflanze nur unter diesen Bedingungen Früchte trägt.
7. Aloe Vera (Aloe vera)
Auch die für ihre Heilwirkung bekannte Aloe Vera verträgt volle Sonne gut. Die zu den Grasbaumgewächsen gehörende Sukkulente bildet rosettenartig angeordnete Blätter mit bedornten Rändern. Im Januar zeigt sich häufig ein senkrecht nach oben ragender Blütenstand mit gelben, orangefarbenen oder roten Röhrenblüten. Die Aloe Vera kommt mit Trockenheit problemlos zurecht, da sie in ihren fleischigen Blättern Feuchtigkeit speichern kann. Gegossen wird sie sparsam, da ein Zuviel an Wasser zum Absterben führen kann.
Geheimtipp: Kakteengewächse (Cactaceae)
Exotisch, pflegeleicht, mit geringem Wasserbedarf und gleichzeitig sehr sonnenhungrig präsentiert sich die große Familie der Kakteengewächse. Da sie in ihrer natürlichen Heimat mit unterschiedlichsten Witterungsbedingungen zurechtkommen müssen, sind Kakteen ausgesprochen anpassungsfähig. Sie speichern Wasser in ihrem Hauptspross, der Wurzel oder den dickfleischigen Blättern und überstehen dadurch selbst längere Trockenperioden. Sie vertragen, an die Einstrahlung gewöhnt, auch direkte Sonne und blühen, abhängig von der Sorte, wunderschön.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten Pflanzen für die volle Sonne, die wenig Wasser benötigen?
Zu den schönsten Pflanzen für die volle Sonne und mit geringem Wasserbedarf zählen unter anderem Fetthenne, Yucca und Aloe Vera. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Warum benötigen manche Pflanzen so wenig Wasser?
Pflanzen mit besonders dicken Blättern können Feuchtigkeit speichern, die dann über längere Zeit zur Verfügung steht. Gewächse mit kleinen Blättern verdunsten weniger Wasser und müssen deshalb selten gegossen werden.
