Es gibt nicht sehr viele Pflanzen, bei denen der richtige Zeitpunkt des Rückschnitts für die Blüte so wichtig zu sein scheint, wie die Forsythie. Wichtiger als der Zeitpunkt sind jedoch die Triebe, die Sie abschneiden.
Wann ist die beste Zeit für einen Erhaltungsschnitt?
Als idealer Zeitpunkt für den Rückschnitt wird das Ende der Blütezeit angesehen. Dann können Sie die für die nächste Blütenpracht wichtigen Triebe gar nicht abschneiden, sie sind nämlich noch gar nicht da. Sie werden erst nach der Blüte ausgebildet. Für ein gutes Gedeihen und eine regelmäßige und üppige Blüte wird der jährliche Rückschnitt empfohlen.
Sollte Ihre Forsythie Anzeichen für eine Krankheit zeigen, dann dürfen Sie natürlich jederzeit zur Gartenschere oder zum Messer greifen. So können Sie eventuell größeren Schaden vermeiden. Generell sind Forsythien recht schnittverträglich, sie erholen sich sogar von einem Radikalschnitt wieder recht gut.
Warum sollte ich nicht im Herbst schneiden?
Ein Rückschnitt im Herbst ist durchaus möglich und schadet der Forsythie auch nicht, vorausgesetzt, der Schnitt ist korrekt durchgeführt. Es besteht jedoch die Gefahr, dass Sie die falschen Triebe abschneiden und Ihre Forsythie im nächsten Jahr nicht blüht.
Wann sollte ich einen Verjüngungsschnitt vornehmen?
Ein Verjüngungsschnit sollte immer dann durchgeführt werden, wenn eine Forsythie vergreist ist. Das erkennen Sie an stark verholzten, oft blattlosen Zweigen und dem Ausbleiben der Blüte. Als Faustregel gilt zudem, dass eine Forsythie mindestens alle drei Jahre beschnitten werden sollte. Wird so selten geschnitten, dann sind jedoch etwas radikalere Maßnahmen nötig als bei einem jährlichen Rückschnitt.
Das Wichtigste in Kürze:
- idealer Zeitpunkt: direkt nach der Blüte
- Rückschnitt im Herbst möglich, birgt jedoch das Risiko, die falschen Triebe zu beschneiden
- kranke Pflanzenteile sollten unverzüglich entfernt werden
- Rückschnitt möglichst jährlich durchführen
- Alternative: alle 3 Jahre Verjüngungsschnitt