Der Anbau von Säulenobst erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ob Äpfel, Birnen oder Pflaumen – alles lässt sich platzsparend anpflanzen. Sogar exotischere Gewächse, wie Nektarinen oder Pfirsiche sind möglich. Um bei der Kultur eines Säulenpfirsichs Erfolge zu erzielen, sollte dieser regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Wann sollte ein Säulenpfirsich zurückgeschnitten werden?
Der Rückschnitt erfolgt in der Regel direkt vor der Blüte oder unmittelbar nach der Ernte. Es ist auch möglich die Gartenschere an beiden empfohlenen Zeitpunkten anzusetzen. Für einen Verjüngungs- und Erhaltungsschnitt nehmen Sie sich etwa zwei Drittel der Zweige, die dieses Jahr Früchte getragen haben vor. Führen Sie diesen Schnitt deshalb nach der Ernte vor. Nach der Ernte verheilen die Schnittwunden recht schnell und unkompliziert.
So wird ein Säulenpfirsich richtig zurückgeschnitten
Für den richtigen Rückschnitt sollten Sie zunächst den Aufbau eines Säulenpfirsichs kennen. Dieser besteht aus einem:
- Hauptstamm beziehungsweise Leittrieb,
- fruchttragenden Triebe,
- falsche Fruchttriebe und
- Holztriebe.
Die Holztriebe können bedenkenlos entfernt werden, weil daran weder Blüten, noch Früchte wachsen werden. Wenn Sie keine wirkliche optische Bereicherung für das Bäumchen darstellen, dürfen sie weichen beziehungsweise auf zwei Augenpaare gekürzt werden. Falsche Fruchttriebe sind solche, die erst mal den Anschein erwecken, dass sie Früchte tragen werden. Sie tragen im Frühjahr rundliche Blütenknospen, allerdings nicht eine spitze Blattknospe. Auch diese können entfernt werden.
Einzig die fruchttragenden Triebe, also die wahren Fruchttriebe, müssen von der Gartenschere verschont bleiben. Bei diesen erkennen Sie sowohl eine rundliche Blütenknospe als auch eine spitze Blattknospe. Zwei Blütenknospen fassen dabei eine Blattknospe ein. Bei diesen werden maximal die Triebspitzen beschnitten, damit der Säulenpfirsich nicht aus der Form wächst.
Wichtig ist ein regelmäßiger Formschnitt
Damit ein Säulenpfirsich auch seine schlanke und aufrechte Form behält, sollte er regelmäßig in Form gebracht werden. Zudem fordert der Formschnitt eine Verzweigung, die wichtig für einen guten Fruchtertrag ist. Kürzen Sie die Seitentriebe dann auch gleich so ein, dass die gewünschte Säulenform entsteht.
Achten Sie beim Rückschnitt stets auf ausreichende Hygiene. Das heißt, die Gartenwerkzeuge werden vor dem Schnitt mit Alkohol desinfiziert. Neben dem sollte es gut scharf sein, damit Sie ausschließlich glatte Schnitte erzeugen. Das mindert die Gefahr, dass nach dem Rückschnitt Krankheiten oder ein Schädlingsbefall auftreten.