Die aus Asien stammende Kiwi kann mittlerweile auch in heimischen Breitengraden gezüchtet werden. Damit die exotische Strauchpflanze in Deutschland gut wachsen kann und viele Früchte trägt, gibt es einige Pflanz- und Pflegehinweise zu beachten.
Kriterien für eine erfolgreiche Kiwizucht
Damit Sie einen Kiwi-Strauch in Ihrem eigenen Garten anpflanzen und diesen optimal durch seine Wachstums- und Blütephase führen können, benötigt es die folgenden Grundlagen:
- einen sonnigen und windgeschützten Standort, ohne zu viel Schatteneinfall
- einen nährstoffreichen und humosen Boden in leicht saurem Bereich (ph-Wert = 4,5 – 5)
- eine Mulchschicht zum Feuchtigkeits- und Säureschutz um den Wurzelbereich herum
- ein regelmäßiges Gießverhalten, was die Kiwipflanze andauernd feucht hält
- bei Bedarf: Rhododendronerde oder mit Torf angereicherte Erde als Aufzucht-Substrat
- eine Rankhilfe, an welcher die windende Kiwi empor wachsen kann
Gekaufte Kiwis als Strauch kultivieren
Sie können im Fachhandel eine breite Palette verschiedener Kiwi-Sorten erwerben. Bei den gekauften Exemplaren kann man je nach Alter der Kiwi ab dem dritten Standjahr mit den ersten Blüten rechnen. Dabei sollten Sie allerdings stets darauf achten, je eine männliche Kiwi zu Ihren weiblichen Exemplaren zu gesellen.
Neben den zweihäusigen, eingeschlechtlichen Sorten können Sie außerdem einhäusige Zwitter-Kiwis erhalten, welche keine Befruchtersorte benötigen. Unter diesen Sorten sind vor allem die pflegeleichten Mini-Kiwis beliebt, welche robuster und ertragreicher sind als ihre größeren Verwandten. Die Schale dieser kleinen Kiwi ist glatt und essbar.
Selbst gezogene Kiwis als Strauch kultivieren
Möchten Sie eine eigene Kiwipflanze aus Samen, Stecklingen oder Ablegern ziehen, sollten Sie sich bewusst machen, dass diese Vermehrungsmethoden mit etwas mehr Aufwand verbunden sind. Zudem tragen selbst aufgezogene Kiwis erst nach mehr als zehn Jahren die ersten Früchte. Allerdings können Sie sich bei der eigenen Aufzucht sicher sein, welches Geschlecht Ihre Kiwi hat.
Um Kiwis zu vermehren, sollten Sie die Stecklinge im Frühling vor dem Austreiben schneiden. Ableger wiederum können Sie während der Vegetationszeit im Frühjahr oder Sommer ziehen. Samen gewinnen Sie aus den Kiwikernen: Hier müssen Sie beachten, dass Kiwis Leichtkeimer sind und nur nah oberhalb der Erdoberfläche auskeimen können. Sorgen Sie bei dieser Aufwuchsart für eine konstante Wärme und Feuchtigkeit, damit die Samen nach zirka 2 Wochen keimen können.