Säulenaprikose schneiden – so geht es

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Säulenaprikosen sollten frühzeitig erzogen werden

Eine Säulenaprikose wächst nicht automatisch in der Säulenform, auch wenn man das bei dem Namen denken könnte. Hier muss der Hobbygärtner schon mit der Gartenschere ran. Dabei geht es nicht nur um die Form, sondern auch um einen möglichst hohen Fruchtertrag.

Wann werden Säulenaprikosen zurückgeschnitten werden?

In der Regel werden Obstbäume in den Herbst- und Wintermonaten zur Saftruhe zurückgeschnitten. Das ist bei der Säulenaprikose anders. Diese sind mitteleuropäisches warmes Klima gewöhnt und würden daher keinen Rückschnitt im Winter vertragen. Ein massiver Schnitt im Winter kann dazu führen, dass Pflanzenteile absterben oder die ganze Säulenaprikose eingeht.

Verschneiden Sie Ihre Säulenaprikose zur Vegetationszeit, das bringt in der Regel keine Komplikationen mit sich. Auch ein Rückschnitt mehrmals im Jahr ist kein Problem. Achten Sie nur darauf, dass Sie sich dann nicht die heißeste und trockenste Zeit heraussuchen. Auch von einem zu radikalen Rückschnitt ist abzuraten. Schneiden Sie lieber zwei- bis dreimal dezent, das verkraftet die Säulenaprikose deutlich besser. Die optimalen Bedingungen für den Rückschnitt sind:

  • warmes Wetter,
  • ein Regentag und
  • leicht windig.

Den Haupttrieb einkürzen

Beginnen Sie mit dem Rückschnitt der Säulenaprikose schon frühzeitig. Schneiden Sie nicht erst dann zurück, wenn die maximale Höhe erreicht ist. Das gilt auch für das Einkürzen des Leittriebs. Dieses ist wichtig, damit die Pflanze schon frühzeitig seitliche Verzweigungen ausbildet. Kürzen Sie den Leittrieb jedes Jahr um etwa ein Drittel ein, auch wenn Sie ihn in den ersten Jahren lieber erst mal wachsen lassen würden. Das ist nicht zuletzt auch für die Blütenbildung wichtig.

Die Seitentriebe einkürzen

Neben dem Haupttrieb müssen auch die Seitentriebe gekürzt werden. Das ist wichtig, weil die Säulenaprikose nach dem heutigen Züchtungsstand so viele Früchte tragen würde, dass sie zur Erntezeit regelrecht zusammenbrechen würde. Aus diesem Grund und natürlich auch aus optischen, kürzen Sie die Seitentriebe auf etwa zwei bis drei Augenpaare ein. Wenn Sie ein sehr stark wachsendes Exemplar der Säulenaprikose erwischt haben, sollten Sie diese Prozedur bis zu dreimal im Jahr wiederholen.

Natürlich spielen auch immer optische Faktoren bei dem Rückschnitt einer Pflanze eine tragende Rolle. Schließlich soll auch, wenn es sich um eine Nutzpflanze handelt, trotzdem die Form stimmen. Bei Obstbäumen gilt hier das Augenmaß als das richtige. Schneiden Sie die einzelnen Zweige so ab, dass sie eine luftige Form ergeben. Die Krone sollte nicht zu dicht verwachsen sein.