Gemeinsam mit den biologisch verwandten Veilchen sind Stiefmütterchen die beleibtesten Balkon- und Gartenpflanzen in Deutschland. Hierfür gibt es viele Gründe, die von der farblichen Vielfalt bis zur einfachen Pflege reichen. Auch das Pflanzen von Stiefmütterchen ist überaus einfach. Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie jetzt.
Der passende Standort
In Sachen Sonnenlicht weisen Stiefmütterchen ein hohes Maß an Flexibilität auf. Sie gedeihen sowohl an einem sonnigen Standort als auch im Halbschatten. Im Hinblick auf den Boden mögen Stiefmütterchen kalkarme, dafür aber humusreiche Erde. Diese sollte nach Möglichkeit dauerhaft feucht, aber nicht zu nass sein, da das Wurzelwerk der Stiefmütterchen Staunässe nicht gut verträgt und ggf. mit Wurzelfäule reagiert.
Wann und wie sollten Sie pflanzen?
Bei der bei der Frage, wann Sie Stiefmütterchen pflanzen sollten, kommt es darauf an, ob Sie im Handel fertige Pflanzen oder Samen kaufen. Balkonkästen und Kübel, die Sie mit nach drinnen nehmen können, lassen sich bereits ab Februar mit Stiefmütterchen bestücken. Im Garten sollten Sie Stiefmütterchen dagegen erst ab März oder April eingraben, wenn keine längeren frostigen Perioden mehr zu erwarten sind. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte dabei etwa 10 Zentimeter betragen.
Mit Samen arbeiten
Sofern Sie Stiefmütterchen lieber aussäen möchten, können Sie bei einer Aussaat im Juni mit einer ersten Blüte im Oktober oder November rechnen. Alternativ können Sie die Stiefmütterchen auch im September einsäen für eine Blüte im kommenden Frühjahr. Folgendermaßen sollten Sie dabei vorgehen
- Samen ein bis zwei Zentimeter tief im Boden versenken
- Erde feucht und schattig halten
- Nach vier bis sechs Wochen Kürzung der Wurzeln (Pikieren)
- Auspflanzung ab einer Höhe von ca. fünf Zentimetern (bei Vorziehen im Topf)
Nur gekaufte Samen verwenden
In der Regel werden Stiefmütterchen nur von wenigen Hobbygärtnern selber gesät, da sie im Handel als fertige Pflanzen günstig zu erwerben sind. Allerdings blühen selbst gesäte Stiefmütterchen oft länger und sind deutlich widerstandsfähiger. In jedem Fall sollten Sie nicht den Fehler machen, zusätzlich dadurch Geld sparen zu wollen, dass Sie selbst geerntete Samen verwenden. Bei den meisten Soirten handelt es sich um F1 Hybriden, die für diese Form der Vermehrung nicht geeignet sind. Kaufen Sie Samen daher lieber im Handel.