Vanille ist ein beliebtes Gewürz vor zahlreiche Süßspeisen. Die Schote wächst auf der gleichnamigen Orchidee. Die Blüten der -n öffnen sich jedoch immer nur für einen Tag. Wenn dann keine Bestäubung stattfindet, fällt sie ab und die Chance auf eine Vanilleschote ist vertan.
Die Vanille-Orchidee blüht im Sommer
Wenn Sie eine Vanille-Orchidee aus einem Steckling gezogen haben, dauert es etwa drei bis vier Jahre, bis sie zum ersten Mal blüht. Ihre Blüten sind grün-gelb und zeigen sich manchmal auch in einem cremigen Gelb. Sie erscheinen in kleinen Trauben auf kurzen Stielen. Die Blüten bleiben eher klein. Hier ein kurzer Steckbrief zur Blüte:
- 10 bis 20 einzelne Blüten wachsen auf 5 bis 8 Zentimeter langen Blütenstandachsen
- Die Blütenstandachsen sind kantig und leicht gebogen
- Äußere Blütenblätter und Fruchtknoten sind 4 bis 7 Zentimeter lang
- Die Lippe erzielt eine Länge von 4 bis 5 Zentimeter
- Vanille-Orchideenblüten sind Zwitterblüten
- Männliche und weibliche Geschlechtskomponenten werden durch eine Membran voneinander getrennt
- Die Befruchtung ist nur bei geöffneter Blüte möglich
- Jede Blütenknospe öffnet sich nur für einen Tag lang
Im Sommer öffnet sich jeweils eine Knospe einer Traube. Die Öffnung findet in den frühen Morgenstunden, spätestens jedoch am Vormittag statt. Im Laufe des Tages, spätestens am Abend, fällt die Blüte ab. Während der geöffneten Blütezeit muss eine Bestäubung stattfinden, wenn aus der Blüte eine Vanilleschote werden soll. War diese erfolgreich, wächst nach sechs bis neun Monaten eine lange, gelbe Kapselfrucht, in denen sich zahlreiche schwarze Samen sowie eine Vanillin-enthaltene ölige Flüssigkeit.
Die Befruchtung mit viel Fingerspitzengefühl durchführen
Als Züchter von Vanille-Orchideen stehen Ihnen im Gewächshaus wahrscheinlich keine Kolibris und Bienen zur Verfügung, die in der Natur die Bestäubung vornehmen. Deshalb müssen Sie diesen wichtigen Vorgang selbst vornehmen. Dafür müssen Sie mit einem spitzen Stäbchen die Pollen per Hand übertragen.