Ebenso wie sich die oberirdischen Teile des Walnussbaumes ausbreiten, so breiten sich auch die Wurzeln in der Erde aus. Der Walnussbaum ist ein Tiefwurzler. Was dies genau bedeutete und welche interessanten Eigenschaften die Wurzeln noch besitzen, stellen wir hier etwas genauer dar.
Der Walnussbaum ist ein Tiefwurzler
Der Walnussbaum ist ein Tiefwurzler mit einer Pfahlwurzel. Konkret bedeutet dies, dass sich die Wurzeln des Walnussbaumes pfahlartig und besonders tief in die Erde eingraben. Das Gegenteil bilden die Flachwurzler, welche sich nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche ausbreiten.
Die Pfahlwurzel des Walnussbaumes
Die Pfahlwurzel ist eine spezielle Wurzel, welche sich aus einer Keimwurzel zu der Hauptwurzel fortgebildet hat. Diese Pfahlwurzel als Hauptwurzel wächst vertikal in den Boden hinein. An dieser Hauptwurzel bilden sich sodann seitliche Wurzeln, welche sich waagrecht oder schräg von der Pfahlwurzel abbilden. Beim Walnussbaum ist die Pfahlwurzel deutlich ausgeprägter in Länge und Durchmesser als alle restlichen Seitenwurzeln.
Die Herkunft des Tiefenwurzlers
Die Ausbildung der Wurzeln als Tiefwurzeln lässt sich durch die Herkunft des Walnussbaumes erklären. Dieser stammt ursprünglich aus besonders warmen und trockenen Regionen, in denen nicht immer ausreichend Wasser zur Verfügung stand. Um ausreichend Wasser zu erhalten, ist der Baum daher angewiesen, sich besonders tief in die Erde einzugraben und sich mit den tiefen Wasservorräten zu versorgen. Durch die besonders tiefen und breiten Wurzeln ist der Walnussbaum daher auch in der Lage, trockene Perioden unbeschadet zu überstehen.
Der Walnussbaum als Herzwurzler
Oftmals wird der Walnussbaum auch als Herzwurzler bezeichnet. Die besondere Eigenschaft der Herzwurzel besteht darin, dass diese einen kompakten und halbkugeligen Wuchs aufweist und mit wenigen, aber starken Seitenwurzeln ausgestattet ist. Die Herzwurzel ist sozusagen eine Art Zwischenform zwischen dem Tief- und dem Flachwurzler.
Ausreichend Abstand zu Gebäuden beim Pflanzen beachten
Aufgrund des stark ausgeprägten und tiefen Wurzelwerkes des Walnussbaumes muss auch beim Pflanzen des Walnussbaumes auf einen ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen sowie insbesondere zu Gebäuden geachtet werden. Die Wurzeln könnten ansonsten schwerwiegende Beschädigungen an Wänden und Mauern verursachen. Halten Sie deshalb mindestens zehn Meter Abstand zu Häusern und anderen Gebäuden.
Die Wurzeln des Walnussbaumes ausgraben
Müssen Sie Ihren Walnussbaum ausgraben und an einen anderen Standort versetzen, so kann sich das komplette Ausgraben der Wurzeln zu einem schwerwiegenden und energiereichen Unterfangen herausstellen. Das Wurzelwerk noch jüngerer Walnussbäume ist meist noch nicht so derart breit und tief gefächert, dass es noch mit wenig Aufwand entfernt werden kann.
Doch insbesondere bei älteren Walnussbäumen haben sich nicht nur viele, sondern auch besonders dicke und tiefe Wurzeln gebildet. Das Erreichen und Ausgraben aller Wurzeln kann hier zu einem aufwändigen Problem werden. Der Einsatz von großen Gartengeräten und kleinen Baggern kann sich durchaus bewähren. Doch achten Sie stets darauf, das Wurzelwerk nicht übermäßig zu beschädigen und möglichst alle Wurzeln zu erreichen.
