Ein Befall der Weinrebe mit Mehltau

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Mehltau sollte möglichst zeitnah bekämpft werden

Eine besonders häufig an Weinreben vorkommende Krankheit ist der Mehltau. Sowohl der Echte, als auch der Falsche Mehltau können gesundheitliche Schäden an der Weinrebe verursachen – die Bekämpfung ist in beiden Fällen jedoch ähnlich.

Unterschiedliche Mehltau-Arten

Meist wird zwar im Rahmen des Krankheitsbildes generell nur von einem Befall mit Mehltau gesprochen. Dieser kann jedoch genau genommen unterteilt werden in

  • Echten Mehltau
  • und Falschen Mehltau.

Der Echte Mehltau

Der Echte Mehltau wird auch als „Schönwettwerpilz“ bezeichnet, da er vermehrt an schönen Sommertagen bei Temperaturen von etwa 20 bis 27 Grad Celsius aufritt.

Zu den Symptomen gehören insbesondere

  • weiße, schmierige Flecken auf den Unterseiten der Blätter,
  • welche sich später grau-braun verfärben,
  • und oft einrollen,
  • sowie feine, Spinnweben ähnliche Netzstrukturen.
  • Auch Triebe, Knospen, Blüten und Weintrauben können befallen werden.
  • Befallene Trauben sind nicht mehr genießbar.
  • Die Weinrebe stellt das Wachstum ein und stirbt allmählich ab.

Der Falsche Mehltau

Im Gegensatz zum Echten Mehltau wird der Falsche Mehltau auch als „Schlechtwetterpilz“ bezeichnet, da er vorzugswürdig unter regnerischen Witterungen bei kühlen Temperaturen auftritt. Dieser Pilz wird hauptsächlich durch Regen übertragen und kann besonders gut in das feuchte Laub eindringen.

Zu den auffälligsten Symptomen des Falschen Mehltaus gehören insbesondere

  • ein mehliger weiße Belag auf der Unterseite der Blätter,
  • gelbe Flecken und eine Aufhellung auf der Oberseite der Blätter,
  • sowie ein anschließendes Verwelken der Blätter.
  • Befallene junge Triebe sterben ab,
  • befallene Weintrauben vertrocknen und fallen ab und sind nicht mehr genießbar.

Die Bekämpfung des Mehltaus

Handeln Sie bei einem Befall mit Mehltau schnell. Entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile und entsorgen Sie diese über den Hausmüll, um eine weitere Verbreitung über den Kompost zu vermeiden. Greifen Sie vorzugsweise auf natürliche Hausmittel und selbst hergestellte Mixturen zurück. Besonders bewährt haben sich Spritzkuren mit Milch, Seife, Backpulver oder Pflanzenjauche. Ebenfalls als hilfreich erweisen sich Marienkäfer und Blatt- oder Schlupfwespen. Diesen dienen die Pilzsporen als beliebte Nahrungsquelle.

Erst bei einem besonders schwerwiegenden Befall sollten Sie auf biologische Spritzmittel aus dem Gartenfachmarkt zurückgreifen. Der Einsatz von Fungiziden in Haus- und Kleingärten ist streng geregelt und sollte vor allem im Hinblick auf die Genießbarkeit der Weintrauben weitgehend vermieden werden.