Die Blüten der Weinrebe

weinrebe-bluete
Damit die Weinrebe Trauben trägt, muss sie blühen

Die Blütezeit der Weinrebe liegt in den Monaten von Mai bis Juni. Aus den bestäubten Blüten bilden sich sodann im Herbst die ersehnten Früchte, die Weintrauben. Doch nicht immer fällte die Ernte gut aus, eine sogenannte Verrieselung kann diese stark mindern.

Die Blüten der Weinrebe

Unter den richtigen Standort- und Pflegbedingungen entwickeln sich die Blüten der Weinrebe etwa 45 bis 90 Tage nach dem Austrieb. Die Weinrebe zeigt sich sodann in der Zeit von etwa Mitte Mai bis Ende Juni in einer für das menschliche Auge meist eher unauffälligen und unscheinbaren Blütenfülle. Die Blüten sind umschlossen von einem braunen Käppchen, dem sogenannten Kalyptra. Sobald dieses aufspringt, werden die Staubgefäße und der Stempel freigegeben.

Aus den Blüten entwickeln sich die Früchte

Aus den Blüten entwickeln sich sodann die Früchte der Weinrebe, also die Weintrauben. Es kann in etwa davon ausgegangen werden, dass sich aus 60 Prozent der Blüten auch Trauben entwickeln. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Bestäubung der Blüten. Die meisten bekannten Weinreben-Sorten sind zweigeschlechtlich, sie befruchten sich also selbst. Nicht bestäubte bzw. befruchtete Blüten verwelken und fallen selbständig ab.

Verrieselung oder Durchrieselung

Im Falle einer sogenannten Verrieselung oder Durchrieselung werden nur sehr weniger Blüten befruchtet. Die Folge ist eine stark verminderte oder in Ausnahmefällen sogar komplett ausbleibende Ernte im Herbst. Im Rahmen einer Verrieselung wirft die Weinrebe einen Großteil ihrer Blüten ab, noch bevor sich Früchte ausbilden konnten.

Mögliche Ursachen für eine Verrieselung

Mögliche Ursachen für eine Verrieselung können unter anderem die folgenden sein:

  • eine dauerhaft zu niedrige Temperatur von unter 15 Grad Celsius,
  • oder im Gegensatz dazu eine lange Hitzeperiode mit mehr als 30 Grad Celsius,
  • sowie besonders regenreiche Witterungen,
  • aber auch Über- oder Unterdüngungen,
  • unsachgemäß durchgeführte Rebschnitte
  • sowie eine ungeeignete Unterlage der Veredelung.

Einer Verrieselung vorbeugen

Eine grundsätzliche Vorbeugung der Verrieselung besteht nicht. Mit der Wahl einer resistenten Veredelungsunterlage kann diese jedoch weitgehend vermindert werden. Sorgen Sie außerdem für die richtigen Standort- und Pflegebedingungen.

Zudem gibt es einige Weinreben-Sorten, welche besonders anfällig für Verrieselungen sinnd. Dies sind insbesondere der Gewürztaminer sowie Malbec und Merlit. Greifen Sie deshalb möglichst auf andere Sorten zurück, um eine mögliche Verrieselung weitgehend vorzubeugen.