So ziehen Sie eine Weinrebe aus Traubenkernen

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Eine Weinrebe kann auch aus einem Kern gezogen werden

Weinreben können auf verschiedene Arten vermehrt werden. Eine Methode ist hier die Aussaat von Traubenkernen. Bei der Aussaat sind jedoch viel Zeit und ebenso viel Geduld gefragt. Nicht immer ist diese Methode auch erfolgversprechend. Mit etwas Geduld und Glück können Sie so jedoch einige neue Weinreben-Pflanzen erhalten.

Die verschiedenen Möglichkeiten der Vermehrung von Weinreben

Weinreben aus Traubenkernen selbst zu ziehen, ist eine von mehreren verschiedenen Vermehrungsmöglichkeiten. Wesentlich einfacher und unkomplizierter sind diese Methoden:

Weinreben durch Aussaat vermehren

Die Vermehrung durch Aussaat von Traubenkernen ist nicht immer erfolgversprechend. Zudem ist sie sehr zeitaufwendig. Wollen Sie sich dennoch an die Aussaat wagen, sollten Sie folgende Schritte durchlaufen:

  • die Kerne vorquellen lassen
  • und anschließend stratifizieren;
  • erst dann aussäen und pikieren.

Geeignete Kerne vorquellen

Sammeln Sie einige Kerne der Weintrauben, trocknen Sie diese und lassen Sie sie anschließend für etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser bzw. 0,2 %igem Kaliumnitrat aufquellen. Die Kerne besitzen eine natürliche Keimhemmung, welche hierdurch aufgehoben wird.

Stratifikation der Kerne

Die Traubenkerne müssen als nächstes stratifiziert, also einem Kälteschock unterworfen, werden. Nur hierdurch werden sie überhaupt keimfähig. Geben Sie diese hierzu in einen Gefrierbeutel mit etwas feuchtem Sand. Legen Sie diesen für etwa acht bis 12 Wochen in das Gemüsefach Ihres Kühlschrankes.

Kerne anschließend säen und pikieren

Nach der Stratifikation sind die Kerne keimfähig. Geben Sie diese in Anzuchttöpfe mit Anzuchterde oder einem mageren Substrat. Stecken Sie die Kerne etwa einen Zentimeter tief in die Erde und halten Sie diese dauerhaft leicht feucht. Die Keimung erfolgt am besten an einem etwa 20 Grad warmen Standort. Ein Minigewächshaus eignet sich hierfür besonders gut.

Nach weiteren etwa zwei bis acht Wochen bilden sich erste kleine Triebe und Blätter. Mit Erreichen einer Höhe von etwa acht Zentimetern können die kleinen Pflänzchen pikiert werden. Geben Sie diese hierzu in Töpfe mit Pikiererde, welche bis zu den Keimblättern der Pflänzchen reichen sollte. Ziehen Sie die Jungpflanzen weiterhin an einem geeigneten und warmen Ort heran, bis sie eine ausreichende Größe zum Auspflanzen in den Garten oder einen separaten Topf erreicht haben.