Weißdorn – Dorneneigenschaften und Dornenbildung

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Der Weißdorn schützt sich mit seinen Dornen

Der Weißdorn verfügt, wie es der Name bereits verrät über ein schützendes Dornenkleid. Die einheimischen Arten sowie weitere Variationen des Rosengehölzes sind alle dornenbesetzt, ob als Hecke oder als bis zu zehn Meter hoher Strauch.

Entstehung und Nutzen der Dornen am Weißdorn

Der Weißdorn verdankt seinen Namen den weißen Blüten und den Dornen. Im Volksmund wird er unter anderem auch „Hahnendorn“ genannt, das geht wohl auf die gedrehte Form der Dornen zurück, die an die Krallen eines Hahnes erinnern. Seine weitere Bezeichnung „Hagedorn“ entstammt auch seiner dornigen Erscheinungsweise. „Hagedorn“ kommt von „Hages“, was so viel wie Dornengebüsch bedeutet. Bei dem Dorn einer Pflanze handelt es sich um die Umwandlung eines Blattes. Die Blattspreite ist reduziert und der Blattstiel durch die sogenannten Sklerenchymfasern verstärkt.

Darüber hinaus gibt es auch noch die Dornenvariante, die nicht von den Haupt-, sondern von den Nebenblättern gebildet werden. Weitere Informationen zu den Blättern des Weißdorns finden Sie in diesem Artikel. Die Dornen haben hauptsächlich die Aufgabe, den Weißdorn vor Fressfeinen zu schützen. Durch ihre stachlige Eigenschaft dringen einige Tiere gar nicht erst bis in das Pflanzeninnere durch. Außerdem erhält die Pflanze durch die Dornen eine bessere Verankerung.

Die dornige Verzweigung reicht bis auf den Boden und stellt sich deshalb optimal als Vogelnistplatz heraus. Auch zahlreiche Insekten leben in Weißdornhecken und Sträuchern, zum Beispiel Wildbienen, Schmetterlinge oder Wespen. Aus diesem Grund ist die Pflanzung von Weißdorn sehr erwünscht und gilt als wesentlich nützlichere Alternative zum Kirschlorbeer. Auch als Abgrenzung von Feldern, Wiesen und Grundstücken ist die dornenbesetzte Pflanze sehr beliebt.

Die Dornenbeschaffenheit der einheimischen Weißdornarten

Der Weißdorn verfügt über umgebildete Kurztriebe, also über Sprossdornen, wie sie auch an der Schlehe vorkommen. In seinen heimischen Variationen, der Eingrifflige, der Zweigrifflige und der Großkelchige Weißdorn, tritt der Weißdorn immer mit Dornen auf. Näheres zu den heimischen Weißdornarten erfahren Sie hier.

Mit zunehmendem Alter und Wachstum des Weißdorns kann es vorkommen, dass das Ausmaß der Dornenbildung zurückgeht. Die Dornen sind in erster Linie als Schutz vor Fressfeinden da und ab einem gewissen Alter nimmt diese Gefahr etwas ab. In bestimmte Höhen dringen dann kaum noch Fressfeinde vor, weshalb es sein kann, dass die Pflanze ihre Dornenbildung etwas einstellt.