Das zart rosa oder weiß blühende Wiesenschaumkraut ist eine bekannte Wiesenblume, die schon früh im Jahr mit seiner Blüte beginnt. In vielen Regionen ist das Wiesenschaumkraut jedoch kaum noch zu finden. Daher wurde es bereits in einigen Bundesländern unter Naturschutz gestellt und im Jahr 2006 zur Blume des Jahres erklärt.
Vorkommen des Wiesenschaumkrauts
Wie der Name bereits verrät, findet man das Wiesenschaumkraut auf naturbelassenen Wildwiesen, die einen gut feuchten Boden aufweisen können. Auch in Auwäldern, auf ausgesprochenen Feuchtwiesen, aber auch auf den Rasenflächen im naturnahen Garten kann man das zarte Kraut finden. Selbst an Bachufern und Teichrändern findet es immer einen guten Standort. Wichtig ist immer ein nährstoffreicher und feuchter Boden, damit die Blüte üppig ausfällt.
Die Blüte
Bereits gegen Ende März oder auch erst Anfang April beginnt das Wiesenschaumkraut mit seiner Blüte. An langen Stängeln entwickelt es traubige Blütenstände mit vielen vierblättrigen, kleinen Einzelblüten. Die Blütenstängel mit den wechselständigen Fiederblättern schieben sich aus einer ebenerdigen Blattrosette heraus. Da zu dieser, meist noch kühlen Zeit nur wenige Blumen aufgeblüht sind, ist das Kraut eine erste Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Bis in den Juni hinein kann man die zarten Blütenstände auf den Wiesen antreffen. Die kleinen Blüten sind weiß, rosa oder zart violett gefärbt. Das Wiesenschaumkraut ist nicht giftig und kann als Wildkraut verzehrt werden.
Der Standort und das Substrat
Damit sich das Wiesenschaumkraut üppig entwickeln und blühen kann, muss es an einem geeigneten Standort wachsen. Ideal ist ein Ort mit folgenden Eigenschaften:
- sonnige bis halbschattige Lage
- warme und luftige Umgebung
- nährstoffreicher Boden
- lehmige, frische und feuchte Beschaffenheit
- pH-Wert um 7
Solche Standorte findet man bevorzugt auf Feuchtwiesen und in Auwäldern. Aber auch im Uferbereich des heimischen Gartenteichs oder Bachlaufs wird das Wiesenschaumkraut prächtig gedeihen.
Die Pflege
Am wichtigsten ist der stets feuchte Standort. Nur im zeitigen Frühjahr wird mit Hornspänen der Austrieb gestärkt. Während der Blüte werden die verwelkten Stängel bis zur Blattrosette abgeschnitten. Ein bodennaher Rückschnitt erfolgt erst im Herbst. In der Regel ist das Wiesenschaumkraut winterhart, eine lockere Abdeckung mit Herbstlaub schadet jedoch nicht. Im ersten Standjahr sollte in jedem Fall ein leichter Winterschutz aus Laub und Reisig erfolgen.
