Bei vielen Garten- und Zimmerpflanzen ist jährlich ein Schnitt erforderlich. Bei den Zimmerpalmen ist meist das Gegenteil der Fall. Wird die Palme unsachgemäß beschnitten, kann sie großen Schaden nehmen.
Zimmerpalmen zurückschneiden
Wenn bei Zimmerpalmen die Schere angesetzt wird, muss das immer äußerst vorsichtig geschehen. Viele Palmenarten besitzen nur einen Vegetationspunkt (meist in der Kronenmitte), aus dem sich die neuen Blätter bilden. Eine Verletzung dieses Punktes verhindert die Neubildung von Blättern, es findet kein Wachstum mehr statt und die Palme wird langsam absterben.
Dennoch sind Schneidemaßnahmen oder ein vorsichtiges Kürzen manchmal erforderlich. Verfärben sich beispielsweise die Blattspitzen braun, liegt dies in der Regel am falschen Standort, an zu wenig Wasser oder mangelnder Luftfeuchtigkeit. Die Palme erholt sich, wenn man sie wieder richtig pflegt, die braunen Blattspitzen bleiben. Damit die Pflanze wieder ein schönes Aussehen bekommt, können die braunen Spitzen abgeschnitten werden. Dabei sollte aber nicht bis ins Blattgrün vorgedrungen werden.
Sollten sich Wedel komplett braun färben, muss gewartet werden, bis das gesamte Blatt braun ist. Dann wird es nicht mehr von der Pflanze versorgt und man kann es vorsichtig vom Stamm trennen. Gesundes Gewebe sollte nicht verletzt werden.
Yucca-Palme kürzen
Die Yucca ist keine echte Palme, sie gehört zu den Agavengewächsen, ist aber eine der beliebtesten „Zimmerpalmen“. Sie wächst prächtig und darf auch beschnitten werden. Vor allem die alten Pflanzen freuen sich hin und wieder über eine Verjüngungskur.
- Besorgen Sie sich gutes, vor allen Dingen scharfes Schneidewerkzeug.
- Desinfizieren Sie die Schneiden. So beugen Sie Infektionen an den Schnittflächen vor.
- Legen Sie sich auch eine kleine Säge zurecht.
- Benutzen Sie Arbeitshandschuhe wegen der scharfkantigen Blätter.
- Legen Sie sich Baumwachs bereit.
- Schneiden Sie mit der Säge alle Stämme der Yucca auf die gewünschte Länge.
- Sorgen Sie mit einem kleinen, scharfen Messer für saubere Schnittkanten.
- Verschließen Sie die Schnittstellen nur an den Rändern mit Baumwachs. So verliert die Pflanze weniger Saft, es gibt aber keinen Feuchtigkeitsstau, der zur Fäulnisbildung führen kann.
Nach dem Schnitt bietet sich ein Umtopfender Pflanze an.