Die Akelei ist aufgrund ihrer bizarren Blüte gerne im Blumenbeet gesehen. Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist, wie alle Familienmitglieder, giftig. Selbst ein einfacher Hautkontakt kann bereits unerwünschte Reaktionen auslösen. Trotzdem wurde die Akelei früher als Heilkraut verwendet.
Das Gift der Akelei
Die attraktive Staude ist in all ihren Teilen giftig, denn sie enthält das Alkaloid Magnoflorin und ein Blausäure bildendes Glycosid.
Der Verzehr von frischen Pflanzenteilen, sowie auch der Samenkörner (enthalten das meiste Gift) ist in jedem Fall zu vermeiden. Das gilt vor allem für Haustiere. Kleine Kinder sollten nicht mit der Pflanze in Berührung kommen, da sie Hautreizungen verursachen kann. Ein Verzehr ist hier eher nicht wahrscheinlich, da die Blätter der Akelei viele Bitterstoffe enthalten.
Vergiftungserscheinungen
Sollte es doch zum Verzehr von Pflanzenteilen oder zu Hautkontakt gekommen sein, können folgende Symptome auftreten:
- Atemnot
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Kreislaufbeschwerden
- Herzrhythmusstörungen
- Krämpfe
- Hautrötungen
- Hautausschläge (das Tragen von Gartenhandschuhen beugt vor)
Treten die Symptome auf, ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.
Verwendung als Heilpflanze
Die Giftstoffe der Akelei sind nur im frischen Zustand der Pflanze gefährlich. Wird sie getrocknet oder gekocht, verflüchtigen sie sich. Getrocknet kann sie Teemischungen beigefügt werden, erhitzte Pflanzenteile finden in einem heilenden Umschlag Verwendung zum Beispiel bei:
- rheumatischen Beschwerden
- Gicht
- Geschwüren und Abszessen
- Parasitenbefall (getrocknete Pflanze im Tee)
Vorsichtsmaßnahmen bei der Kultivierung von Akelei
Da die Staude insgesamt giftig ist, sollte sie nicht in Reichweite von kleinen Kindern gepflanzt werden. Ein Verzehr ist aufgrund des bitteren Geschmacks zwar unwahrscheinlich, eine Berührung reicht bereits für Hautreizungen aus. Daher sollten die Akeleien hinten im Beet stehen oder in unerreichbaren Töpfen kultiviert werden.
Sind Haustiere vorhanden, müssen auch sie von der Akelei möglichst fern gehalten werden. Tiere nehmen das Gift bereits durch die Berührung in ihren Körper auf. Bei kleinen Haustieren, wie zum Beispiel Meerschweinchen oder Kaninchen, kann dies tödlich enden. Daher sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden, wenn Akelei verzehrt wurde. Auf einer Pferdewiese hat Akelei überhaupt nichts zu suchen. Fressen die Pferde von der Pflanze, gelangt das Gift schnell ins Kreislaufsystem und ein Tierarztbesuch wird zwingend notwendig. Daher sollte der Pferdebesitzer seine Wiesen und auch die Wegränder gründlich absuchen und alle Akelei entfernen.