Die Samen der Akelei

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Akeleien werden im Frühjahr ausgesät.

Akelei ist besonders in Bauerngärten oder auch romantischen Gärten immer willkommen. Die bizarre Blütenform in unzähligen Farben, gefüllt oder ungefüllt zieht immer bewundernde Blicke auf sich. Elfenhandschuh, Zigeunerglocke oder Narrenkappe, so die volkstümlichen Namen der Akelei, säen sich gern selber aus, können aber ohne großen Aufwand aus den gesammelten Samen gezogen werden.

Wissenswertes über die Akelei-Samen

Sind an den langen Stielen die schönen Blüten verwelkt, reifen zwischen Juli und August schlanke Samenkapseln mit unzähligen Samenkörnern heran. Diese haben eine länglich ovale Form, eine glatte Oberfläche und eine schwarze Färbung. Ein besonderes Merkmal ist ihre hohe Giftigkeit. Als Hahnenfußgewächs ist die Akelei in all ihren Teilen giftig, das meiste Gift enthalten jedoch die Samen. Beim Gift handelt es sich um Magnoflorin und ein Glycosid, welches sich im Körper zu Blausäure umwandelt. Vergiftungserscheinungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Kreislaufbeschwerden sind möglich.

Wer Akelei selber aussäen möchte, kann Samen im Fachgeschäft kaufen oder von vorhandenen Stauden rechtzeitig die Samen ernten. Wenn die Körner in den Samenkapseln rascheln, ist die Zeit der Ernte gekommen. Die Körner werden nach der Ernte trocken gelagert und im nächsten Frühjahr ausgesät.

Die Aussaat

Die Aussaat der Samenkörner erfolgt im Frühjahr und ist denkbar einfach. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Wählen Sie zunächst zwischen der Vorzucht im Haus oder der Direktsaat ins Freiland.
  2. Im Haus wird ab Februar/März vorgezogen, ins Freiland gesät wird ab April/Mai.
  3. Füllen Sie eine geeignete Schale mit Anzuchterde oder bereiten das Beet im Garten vor (Unkraut entfernen, auflockern, Kompost einarbeiten).
  4. Mischen Sie die Samen mit ein wenig Sand, damit nicht zu dicht gesät wird.
  5. Streuen Sie die Samen in die Schale oder aufs Beet.
  6. Bedecken Sie die Samen mit etwa 5 cm Erde und drücken diese ein wenig an.
  7. Besprühen Sie die Erde mit einer feinen Wasserbrause, damit die Samen nicht weggeschwemmt werden.
  8. Halten Sie die Erde in den nächsten 4 bis 6 Wochen (Keimdauer) feucht.
  9. Bei einer Vorzucht im Haus stellen Sie das Pflanzgefäß an einen hellen, bis zu 20 Grad warmen Ort.

Manche Akeleisorten sind Kaltkeimer. Diese Samen sollten vor der Aussaat einige Zeit im Kühlschrank verbringen. Der Kältereiz begünstigt die Keimung.

Die Selbstaussaat

Behält Akelei nach der Blüte ihre Samenkapseln, reifen sie heran, platzen auf und verstreuen ihre Samen in weitem Umkreis. Auch der Wind übernimmt einen Teil dieser Arbeit. So kommt es dazu, dass sich im gesamten Garten junge Akeleistauden entwickeln. Das kann mit der Zeit eine regelrechte Plage werden, da die Pflanzen selbst in schmalen Mauerritzen gedeihen. Wenn keine Samen zur Vermehrung benötigt werden, ist es besser, die verwelkten Blütenstände vor der Samenreife abzuschneiden.