Anemonen – welches Windröschen ist winterhart?

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Ältere Herbst-Anemonen sind gut winterhart

Viele verschiedene Anemonen, mit weiterem Namen Windröschen, sind im Gartenbeet anzutreffen. Einige Arten bleiben jeden Tag des Jahres an Ort und Stelle. Andere Arten sind nur vorübergehende Bewohner, die von Wärme angelockt und Kälte vertrieben werden. Und da gibt es noch ein paar Abweichler, auf deren vermeintliche Winterhärte man sich besser nicht verlassen sollte.

Frostverträglichkeit von Herbst-Anemonen

Die Herbstanemonen haben drei Hauptmerkmale: Sie blühen im Herbst. Sie wachsen als Staude. Und sie sind zumeist gut winterhart. Eigentlich ist ihre Winterhärte sogar als hervorragend zu bezeichnen, denn ausgewachsene Exemplare kommen ohne Schutzmaßnahmen gut durch den Winter in den Frühling. Die Betonung liegt hier auf „ausgewachsene“, nicht auf frisch durch Teilung oder Aussaat vermehrte Exemplare, zu denen auch die im Handel angebotenen Herbst-Anemonen zählen.

Fehlende Winterhärte ausgleichen

Lassen Sie daheim im Laufe des Jahres aus Samen vermehrte Exemplare den ersten Winter kühl (frostfrei) und hell im Haus überwintern. Wird eine Teilung im Herbst und nicht schon im Frühling durchgeführt, müssen die Teilstücke für den ersten Winter einen Topf bekommen und ebenfalls im Haus überwintern.

Pflanzen Sie Herbst-Anemonen generell im Frühjahr, weil ihnen der Herbst viel zu wenige warme Tage für das Anwurzeln bereithält. Nach der Pflanzung sollten sie die ersten 2-3 Winter abgedeckt werden. Als Abdeckmaterial kommen Nadelbaumzweige nicht infrage, da sie Nadeln verlieren und die Erde dadurch unvorteilhaft sauer machen. Besser ist folgendes Material geeignet:

  • Reisig
  • Laub
  • Stroh
Tipps & Tricks

Verwenden Sie nur vollständig trocknes Material, da ansonsten das Fäulnisrisiko unnötig erhöht wird. Das alte Anemonenlaub darf bis zum Frühjahr an der Staude bleiben und einen natürlichen Winterschutz bilden. Schneiden Sie es erst kurz vor dem Neuaustrieb ab.

Zarte Frühlingsanemonen wollen keinen Frost

Frühlingsanemonen, die als Zwiebeln bzw. Knollen ins Gartenbeet kommen, lassen eine hierzulande besonders nützliche Eigenschaft vermissen: Winterhärte! Deswegen heißt es für sie: Im Frühling ab nach draußen, im Herbst zurück ins Haus. Die Eckdaten einer erfolgreichen Überwinterung:

  • im Oktober ausgraben
  • welkes Laub entfernen
  • dunkel, trocken und kühl lagern
  • Lagerung Ende März/Anfang April mit der Pflanzung beenden

Hinweis:
Auch bei Zwiebeln, die als winterhart verkauft werden, ist nicht sichergestellt, dass sie starke Fröste überleben. Es ist daher sinnvoll, sie vorsichtshalber im Herbst auszugraben bzw. erst im Frühjahr zu pflanzen.