Die Herbstanemone ist ein Spätblüher, welcher im Laufe seines Lebens gut lernt, mit Kälte umzugehen. Doch nicht jedes Exemplar ist in seiner Struktur winterhart und kann winterlichem Frost trotzen. Wir erklären die Unterschiede und geben Pflegetipps:
Herbstanemonen & Kälte: Je älter, desto robuster
Die Herbstanemone ist nicht ihr gesamtes Leben gleich frostfest: Lediglich diejenigen Exemplare, welche bereits mehrere Standjahre hinter sich gebracht haben und dadurch genügend tiefe Wurzelsysteme ausgebildet haben, können problemlos mit Frost und Kälte umgehen. Die meisten älteren Anemonen überstehen dann sogar Temperaturen von bis zu -20° C.
Herbstanemonen-Exemplare, die frostsensibel sind
Einige Exemplare sind aufgrund ihrer Lebensumstände bzw. ihrer Struktur sensibler gegenüber Frost und Kälte. So haben beispielsweise frisch geteilte oder kürzlich umgepflanzte Anemonen weniger Schutzmechanismen gegenüber winterlichen Temperaturen und müssen erst die Pflegemaßnahme verkraften, um im Anschluss wieder winterhärter zu werden.
Zudem sind auch neu ausgesäte Pflanzen und Jungpflanzen, die ihr drittes Standjahr noch nicht erreicht haben, empfindlicher gegenüber Temperaturen unter dem Nullpunkt. Diese benötigen ebenso einen Kälteschutz wie jene Exemplare, welche innerhalb eines Kübels kultiviert wurden.
Frostschutz für Herbstanemonen im Beet
Wie die meisten Stauden können Sie Ihre Herbstanemonen vor der eintretenden Kälte schützen, indem Sie „isolierende“ Materialien wie Vlies, Komposterde, Tannenreisig oder Laub über das frostempfindliche Wurzelwerk der Pflanze legen.
Zudem sei Ihnen geraten, die Staude mit einem normalen Strick zusammenzubinden: Diese Maßnahme schützt Ihre Anemone vor dem Umfallen durch z.B. eine dicke Schneeschicht, welche möglicherweise auf ihr lagern könnte. Zudem sollten Sie darauf achten, die verblühten Stängel im Herbst nicht zu beschneiden: Diesen benötigt die Pflanze als ihren natürlichen Schutz vor Winternässe.
Frostschutz für Herbstanemonen im Kübel
Kultivieren Sie eine Herbstanemone im Kübel, sollte auch diese unbedingt geschützt werden: Wickeln Sie das Pflanzgefäß mit Vlies bzw. einem Jute-Material ein. Anschließend sollten Sie Ihre Anemone auf eine isolierende Unterlage aus Holz oder Sytropor stellen und sie an einem geschützten Standort bspw. unter dem Dachvorsprung Ihrer Hauswand überwintern lassen.
Zudem sollten Sie stets sicherstellen, dass Nässe und Feuchtigkeit während der Winterzeit optimal von den Wurzeln Ihrer Pflanze abfließen können. Ansonsten neigt die Herbstanemone schnell zu einer Fäulnis, welche sich ausgehend von den Wurzeln über die gesamte Staude übertragen kann.